W-Seminar Ländlicher Raum: Unterschied zwischen den Versionen
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Zur allgmeinen Problematik des ländlichen Raumes ein Video | Zur allgmeinen Problematik des ländlichen Raumes ein Video |
Version vom 24. Januar 2012, 17:14 Uhr
Diese Seite wird die Kursseite des W-Seminars "Ländlicher Raum Westmittelfranken", die mehrere Beeiträge zu Seminararbeiten enthalten soll.
Zur allgmeinen Problematik des ländlichen Raumes ein Video
Seminararbeiten
Inhaltsverzeichnis |
Ballmann
- Tourismus in ländlichen Raum Mittelfrankens - Beispiele
Beispiel 1 |
Ranchprojekt |
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Zusammenfassung der Semiararbeit über die Forstwirtschaft in Mittelfranken vor der Herausforderung durch den Klimawandel
Die Funktionen des Waldes
Der Wald übernimmt in allen Lebensbereichen wichtige Funktionen für die Menschheit auf der ganzen Welt. So garantiert er Erholung, die vor allem Touristen und Kurgäste zu schätzen wissen. Aber auch Schutzfunktionen werden von den Bäumen übernommen. So zum Beispiel die Sicherung von Wohngebieten vor Lawinenabgängen oder die Verringerung der Lärmbelästigung. Des Weiteren bietet das Holz, das aus den Wäldern gewonnen wird, eine Existenzgrundlage für viele Menschen und ist der Ausgangsstoff der Papier- und Zellstoffindustrie. Die Aufgabe der Forstwirtschaft ist die nachhaltige Sicherung des Waldes, damit dieser seine Funktionen weiterhin erfüllen kann.
Der Klimawandel und seine Auswirkungen auf den Wald
Der anthropogen-verursachte Treibhauseffekt bewirkt eine Erwärmung auf der Erde, da sich Treibhausgase, wie zum Beispiel Kohlenstoffdioxid oder Methan, in der Atmosphäre anreichern. Treibhausgase entstehen bei der Verbrennung fossiler Energieträger, wie Erdöl oder Erdgas. Die Hauptemissionen des Methans stammen dagegen vor allem aus der Landwirtschaft. Die Folgen der Temperaturerhöhung sind schon heute vor allem in Mittelfranken deutlich sichtbar. So häufen sich in letzter Zeit Wetterextreme, wie Trockenheit, Stürme, Hitzewellen oder Überschwemmungen. Die Wetterexperten sind der Meinung, dass die Temperatur in den nächsten 100 Jahren, im Vergleich zum Jahr 2000, um 1,8°C steigen wird (nach Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit; 2008; S.8). Dies setzt aber die Reduktion von Treibhausgasen in absehbarer Zeit voraus. Wenn die Treibhausgasemissionen erst später reduziert werden, kann es zu einer Temperaturerhöhung kommen, die um das 2,2-fache höher ausfallen wird. Diese Temperaturerhöhung wird vor allem im Winter zu verzeichnen sein, da in Mittelfranken die Temperatur im Winter um über 2,0°C steigen wird (nach Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit; 2008; S.8 ff.). Neben den Temperaturen werden sich auch die Niederschläge verändern. Diese Niederschlagsveränderung wird sich sowohl in der Niederschlagsmenge als auch in der räumlichen und zeitlichen Niederschlagsverteilung widerspiegeln. So wird der Niederschlag in Teilen Mittelfrankens im Sommer um 5% geringer ausfallen und im Winter um über 20% höher ausfallen als dies heute der Fall ist (nach Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit; 2008; S.12). Die Folgen für den Wald wären verheerend: Der Schneebruch kann durch die größeren Niederschlagsmengen und die erhöhten Temperaturen schwerere Schäden anrichten. Aber auch die Trockenphasen, die vor allem der Baumart Fichte zusetzten, werden sich häufen. Daneben werden sich auch Schädlinge, wie der Borkenkäfer oder der Eichenprozessionsspinner, durch die verbesserten Brutbedingungen aufgrund der erhöhten Temperaturen massenhaft vermehren (nach Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft; 2004 und nach http://www.lwf.bayern.de/waldbewirtschaftung/waldschutz/schaedlinge-und-baumkrankheiten/verzeichnis/eichenprozessionsspinner/35271/index.php ).
Lösungsansätze für die Forstwirtschaft
Das Ziel der Forstwirtschaft muss es deshalb sein, den Wald für die kommenden Generationen in einen klimatoleranten Wald umzubauen. Baumarten, die der kommenden Temperaturerhöhung nicht gewachsen sind, sind die Fichte und in manchen Regionen auch die Kiefer. Für die Zukunft gut geeignet sind die Baumarten, die ohne den Eingriff des Menschen in den mittelfränkischen Wäldern wachsen würden. Deshalb ist die Rotbuche, die Eiche oder in geringen Anteilen auch die Weißtanne in Mittelfranken zu empfehlen. Dabei sollten allerdings Mischbestände den Reinbeständen vorgezogen werden. Dies ist nötig, da Mischbestände den Verlust einzelner Baumarten, der durch Wetterextreme oder Schädlingsbefall verursacht wurde, besser „abfedern“ können.
Gelingen setzt eigenes Handeln voraus
Das Gelingen des Waldumbaus in einen klimatoleranten Wald kann aber nur funktionieren, wenn jeder seinen Beitrag dazu leistet den Ausstoß von Treibausgasen zu reduzieren. Dies ist wichtig, weil zukunftstragende Baumarten, wie die Rotbuche oder die Eiche, nur dann bestehen können, wenn die Temperatur nicht ins unermessliche steigt.
Literaturliste
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit (2008): Klimaprogramm Bayern 2020. 1. Aufl. Regensburg
Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft(2) (Hg.) (2004): Rindenbrütende Borkenkäfer an Fichte. In: LWF Merkblatt, 14. Freising
Breiter
- Maßahmen zur Stärkung des kulturellen Angebotes im Ländlichen Raum