Warum findet der Tag statt?
Deutschland ist beim Computereinsatz in der Schule Letzter bei PISA
Digitales Lernen ist ein zentrales Element des Lernens im 21. Jahrhundert. Schüler wachsen bereits jetzt ganz selbstverständlich in einer Netzwelt auf, in den Schulen hat diese Netzwelt aber in Deutschland noch kaum Einzug gehalten. Deutschland ist nach dem Pisabericht 2006 der OECD-Staat, in dem der Computer am seltensten als Lernwerkzeug im Unterricht eingesetzt wird.
Dabei ist in der Arbeitswelt von heute digitales Arbeiten die neue vierte Kulturtechnik , die verbunden mit einer hohen Selbständigkeit der Mitarbeiter und der fortlaufenden Arbeit in Teams selbstverständlich in allen Berufen verlangt wird. Die neue Arbeitswelt ist auf Menschen angewiesen, die selbst denken, kreativ sind, Probleme lösen und eigene Vorstellungen haben. Der Maschinenarbeiter, der Anweisungen nur ausführt, ist nicht mehr gefragt. Und in der Schule?
Hier gilt es eine neue Lehr- und Lernkultur zu schaffen. Digitales Lernen meint daher nicht den Ersatz des bisherigen lehrergestützten Frontalunterrichts durch Frontalunterricht mit Powerpoint und Laptop oder die Nutzung von Lernplattformen als Dateiablage.
Digitales Lernen meint stattdessen ein Lernen, das nicht mehr an bestimmte Lernzeiten und den Ort Schule gebunden ist, stattdessen durch Nutzung des Webs jederzeit und von jedem Ort aus stattfindet. Zugleich geht es um neue Unterrichtsformen mit hoher Eigenaktivität der Lerner, einem hohen Grad an Teamarbeit und zugleich zeitgemäßen Arbeitsmitteln. Teamarbeit mit Notebooks, Kommunikation mit Mitschülern und Lehrern auf Lernplattformen oder Dokumentation der Lernergebnisse im eigenen Eportfolio, individuelle auf den unterschiedlichen Leistungsstand ausgerichtete übungen im Unterricht an der Schule oder außerhalb haben das Potential, eine am Schüler und seinen individuellen Fortschritten orientierte Schule des 21. Jahrhunderts zu schaffen.
http://www.tag-des-digitalen-lernens.de/
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