Tag der Mathematik 2013: Unterschied zwischen den Versionen

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Frau Prof. Liers wies darauf hin, dass zwar die "Diskrete Mathematik", zu der ihr Vortragsthema zählt bislang noch nicht in den Lehrplänen von Schulen vertreten sei, man jedoch schon Schulversuche z. B. aus Berlin kenne. Dr. Wigand ging im Anschluss an seinen Vortrag anhand von Beispielen auf mathematische Schwächen von Anfangssemestern ein. Dies seien nicht etwa Mängel aus dem Themenbereich der Oberstufe, sondern grundlegende in der Unter- und Mittelstufe vermittelten Rechenfertigkeiten, beispielsweise denen der Bruchrechnung. Er habe beispielsweise abenteuerliche Rechenregeln bei der Bruchrechnung bei wohlgemerkt Naturwissenschaften studierende Studenten gesehen. Denn im Gegensatz zu der Schule sind - zumindest in der Uni Erlangen - keinerlei elektronische Hilfen (auch kein TR) zugelassen.  Im Gespräch in der Mittagspause - bei wohlgemerkt einem ausgezeichneten Essen, wie auch die Schüler bemerkten - nahm Frau Prof. Liers zu der von Teilnehmern Diskrepanz zwischen dem zunehmenden Einsatz von Computeralgebrasystemen in Schulen und dem Verbot selbst von Taschenrechnern  
 
Frau Prof. Liers wies darauf hin, dass zwar die "Diskrete Mathematik", zu der ihr Vortragsthema zählt bislang noch nicht in den Lehrplänen von Schulen vertreten sei, man jedoch schon Schulversuche z. B. aus Berlin kenne. Dr. Wigand ging im Anschluss an seinen Vortrag anhand von Beispielen auf mathematische Schwächen von Anfangssemestern ein. Dies seien nicht etwa Mängel aus dem Themenbereich der Oberstufe, sondern grundlegende in der Unter- und Mittelstufe vermittelten Rechenfertigkeiten, beispielsweise denen der Bruchrechnung. Er habe beispielsweise abenteuerliche Rechenregeln bei der Bruchrechnung bei wohlgemerkt Naturwissenschaften studierende Studenten gesehen. Denn im Gegensatz zu der Schule sind - zumindest in der Uni Erlangen - keinerlei elektronische Hilfen (auch kein TR) zugelassen.  Im Gespräch in der Mittagspause - bei wohlgemerkt einem ausgezeichneten Essen, wie auch die Schüler bemerkten - nahm Frau Prof. Liers zu der von Teilnehmern Diskrepanz zwischen dem zunehmenden Einsatz von Computeralgebrasystemen in Schulen und dem Verbot selbst von Taschenrechnern  
bei Uni-Klausuren dahingehend Stellung, dass der Einsatz von CAS-Rechnern berufsbezogen und forschungsbezogen durchaus notwendig sei, ausbildungsbezogen aber nicht geduldet werde, da so grundlegende Rechenfertigkeiten verloren gehen, ohne die man nun halt mal auch nicht auskomme.  
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bei Uni-Klausuren dahingehend Stellung, dass der Einsatz von CAS-Rechnern berufsbezogen und forschungsbezogen durchaus notwendig sei, ausbildungsbezogen aber nicht geduldet werde, da so grundlegende Rechenfertigkeiten verloren gingen, ohne die man nun halt mal auch nicht auskomme.  
  
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Nach dem Mittagessen folgte für die Lehrer noch ein Vortrag über Knoten und Knoteninvarianten von Prof. Dr. Catherine Meusburger, einem Thema das seit dem 19. Jhd. ein Gegenstand der Mathematik sind, aber gerade seit den 1980-er Jahren zu neuen Erkenntnissen geführt hat.
  
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Insgesamt muss gesagt werden, dass die Vortragsreihe sehr interessant und gut vorbereitet waren, dass aber die Präsentationen leider nicht für eine '''Nachbereitung auf digitalem Wege oder im Internet zur Verfügung stehen,''' was vielleicht als Anregung dienen könnte.
  
  

Version vom 2. März 2013, 23:12 Uhr

Am 2. März 2013 fand an insgesamt 14 Standorten, verteilt über das ganze Bundesgebiet, der Tag der Mathematik statt. Dabei fanden Schülerwettbewerbe mit an allen Standorten gleichen Aufgaben in verschiedenen "Disziplinen" - Gruppenwettbewerb, Einzelwettbewerb und Schnelligkeitswettbewerb - statt. Für die begleitenden Lehrkräfte wurden in dazu parallel laufenden Vorträgen, die als Fortbildungsveranstaltung organisiert war, Einblicke in aktuelle Forschungsvorhaben an den jeweiligen Institutionen gegeben.

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Erstmals nahm eine Gruppe aus zwei Schülerinnen der Q11 und einem Schüler der Q12 des Reichsstadt-Gymansiums an der Veranstaltung in Erlangen und überhaupt an einem der vom "Zentrum für Mathematik" organisierten, inzwischen im vierundzwanzigsten Jahr stattfindenden "Tag der Mathematik" teil.


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Die thematische Organisation der Fortbildungsveranstaltung und die Durchführung der Wettbewerbe übernahm das Department Mathematik der Universität Erlangen-Nürnberg unter Federführung von Prof. Dr. Friedrich Knop. Die Veranstaltung selbst fand im architektonisch ansprechenden Kantinen- und Vortragsgebäude von Siemens "medicare" in Erlangen statt.

Vorträge:

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Die für die Lehrkräfte organisierte Vortragsreihe war überwiegend anwendungsbezogen umfasste einen Vortrag über Routenplanungs- und Rundreiseprobleme von Frau Prof. Frauke Liers, gefolgt über einen Vortrag über Eigenwerte und Fourier-Simulation von Massenschwingern mit Mathcad von Dr. Wigand Rathmann.

Frau Prof. Liers wies darauf hin, dass zwar die "Diskrete Mathematik", zu der ihr Vortragsthema zählt bislang noch nicht in den Lehrplänen von Schulen vertreten sei, man jedoch schon Schulversuche z. B. aus Berlin kenne. Dr. Wigand ging im Anschluss an seinen Vortrag anhand von Beispielen auf mathematische Schwächen von Anfangssemestern ein. Dies seien nicht etwa Mängel aus dem Themenbereich der Oberstufe, sondern grundlegende in der Unter- und Mittelstufe vermittelten Rechenfertigkeiten, beispielsweise denen der Bruchrechnung. Er habe beispielsweise abenteuerliche Rechenregeln bei der Bruchrechnung bei wohlgemerkt Naturwissenschaften studierende Studenten gesehen. Denn im Gegensatz zu der Schule sind - zumindest in der Uni Erlangen - keinerlei elektronische Hilfen (auch kein TR) zugelassen. Im Gespräch in der Mittagspause - bei wohlgemerkt einem ausgezeichneten Essen, wie auch die Schüler bemerkten - nahm Frau Prof. Liers zu der von Teilnehmern Diskrepanz zwischen dem zunehmenden Einsatz von Computeralgebrasystemen in Schulen und dem Verbot selbst von Taschenrechnern bei Uni-Klausuren dahingehend Stellung, dass der Einsatz von CAS-Rechnern berufsbezogen und forschungsbezogen durchaus notwendig sei, ausbildungsbezogen aber nicht geduldet werde, da so grundlegende Rechenfertigkeiten verloren gingen, ohne die man nun halt mal auch nicht auskomme.

Nach dem Mittagessen folgte für die Lehrer noch ein Vortrag über Knoten und Knoteninvarianten von Prof. Dr. Catherine Meusburger, einem Thema das seit dem 19. Jhd. ein Gegenstand der Mathematik sind, aber gerade seit den 1980-er Jahren zu neuen Erkenntnissen geführt hat.

Insgesamt muss gesagt werden, dass die Vortragsreihe sehr interessant und gut vorbereitet waren, dass aber die Präsentationen leider nicht für eine Nachbereitung auf digitalem Wege oder im Internet zur Verfügung stehen, was vielleicht als Anregung dienen könnte.


Offizielle Berichte über den Tag der Mathematik

- stehen erst am 5. März mit Bildern von den Einzelveranstaltungen zur Einsicht.