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So oder ähnlich könnte man die Kurven erklären, interpretieren.- Als verlässlichste Voraussetzung für die Erzielung eines auskömmlichen Einkommens darf eine gute Bildung gelten. Bildung, das wisst ihr als Schüler am besten, fliegt einem nicht zu, kann man auch nicht erben, sondern muss durch Lernen selbst erworben werden. Damit beschäftigt sich dann Kapitel 5 S. 58/59. Bitte lest euch das Gedicht M1 von Bertolt Brecht genau durch und bearbeitet dazu die Aufgabe 1 rechts unten S. 59. Die beiden Lehrerinnen aus M2 erscheinen mir als unerreichbares Vorbild - mir gelingt das leider nicht. Über gerechte Noten M3 wird gestritten, seit es sie gibt! M4 kann ich euch sehr empfehlen und bitte euch daher Aufgabe 5 dazu zu bearbeiten. Selbstreflexion beim Lernen hilft. M5 ist abschreckend! Lernen soll kein Drill sein. Wer Zeit und Lust hat, kann den in Aufgabe 6 vorgeschlagenen Leserbrief gerne schreiben (auch eine gute Übung für Deutsch!).- Die Hausaufgabe sollt ihr mir bitte wieder bis Freitag, den 24.04.2020 zusenden. | So oder ähnlich könnte man die Kurven erklären, interpretieren.- Als verlässlichste Voraussetzung für die Erzielung eines auskömmlichen Einkommens darf eine gute Bildung gelten. Bildung, das wisst ihr als Schüler am besten, fliegt einem nicht zu, kann man auch nicht erben, sondern muss durch Lernen selbst erworben werden. Damit beschäftigt sich dann Kapitel 5 S. 58/59. Bitte lest euch das Gedicht M1 von Bertolt Brecht genau durch und bearbeitet dazu die Aufgabe 1 rechts unten S. 59. Die beiden Lehrerinnen aus M2 erscheinen mir als unerreichbares Vorbild - mir gelingt das leider nicht. Über gerechte Noten M3 wird gestritten, seit es sie gibt! M4 kann ich euch sehr empfehlen und bitte euch daher Aufgabe 5 dazu zu bearbeiten. Selbstreflexion beim Lernen hilft. M5 ist abschreckend! Lernen soll kein Drill sein. Wer Zeit und Lust hat, kann den in Aufgabe 6 vorgeschlagenen Leserbrief gerne schreiben (auch eine gute Übung für Deutsch!).- Die Hausaufgabe sollt ihr mir bitte wieder bis Freitag, den 24.04.2020 zusenden. | ||
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+ | '''Neue Einträge für den 27.04.2020''' | ||
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+ | Das Gedicht von Brecht (M1 S.58) ist nicht ganz einfach, moderne Lyrik halt. Deutlich erkennbar sind die drei Versgruppen, die eine sinngliedernde Funktion haben. - Wer nicht lernen will, muss Geld haben, Millionär sein. Der Clou ist natürlich, wie aus den letzten beiden Zeilen hervorgeht (Z. 19f.), dass dies für die wenigsten von uns gilt. Die meisten von uns sind auf Beruf und Erwerbseinkommen angewiesen. Der sicherste Weg dazu führt über Lernen und Bildung. Das habt Ihr alle schön erkannt. Wer reich geboren wird, für den haben die Eltern vorgesorgt, der muss sich (scheinbar) um nichts mehr kümmern. Brecht spricht hier im Plural und wird betulich: Die Füße stoßen an keinen Stein mehr, die Zukunft liegt im Licht. Natürlich aber gibt es im Leben auch noch andere Probleme als Geld; und natürlich erleben wir manchen Schicksalsschlag, dunkle Stunden. Brecht setzt sogar noch eins drauf. Er wechselt zur direkten Ansprache des Lesers und versichert ihm (scheinbar treuherzig): "Da mußt du / Nichts lernen." Als ob man nichts lernen müsste, so man nur Geld hat. Und die Beruhigung, dass wer Geld hat und für den so vorgesorgt ist, bleiben könne, wie er ist, ist blanke Ironie. Wer bleibt, wie er ist, verändert sich nicht, entwickelt sich nicht. Dass der Mensch sein Leben führen und die Welt verändern muss (insbesondere die kapitalistischen Herrschaftsstrukturen), war eine Grundüberzeugung Brechts. Insofern hat Brecht hier die existentielle Bedeutung des Lernens dargelegt, warum jeder einzelne Mensch lernen muss. Er muss lernen, um sich den Lebensunterhalt zu verdienen, um die Zukunft zu meistern und um sich zu einer Persönlichkeit zu entwickeln. In der zweiten Versgruppe wendet sich Brecht der Gesellschaft zu. Wir leben ja nicht alleine, sondern mit anderen zusammen. Aber die Gesellschaft ist kein stabiles Ganzes, sondern verändert sich ständig, ist zerbrechlich. Im Grunde sind die Zeiten immer unsicher (vgl. Z. 9f.), auch wenn dies für Brecht (1898 - 1956 !) in besonderem Maße gilt. Sprachlich widerspiegelt sich diese Zerbrechlichkeit der Welt im Satzbau. Für solche Schwierigkeiten verweist Brecht den Leser auf seine "Führer" (Z. 11). Die Wortwahl deutet in erster Linie auf Hitler, der sich ja Führer nannte. Auch spielt Brecht hier mit den Worten, indem dem einzelnen gesagt wird, was er zu tun hat, damit es allen gut geht. Das ist genau die Ideologie des Nationalsozialismus nach dem Motto: "Du bis nichts, dein Volk ist alles!" Man darf Führer also getrost auch und vor allem politisch verstehen, gemeint ist - und darauf verweist der Plural - aber jede Form geistiger Führerschaft. Wenn Brecht "Wahrheiten" (Z. 14) und "Rezepte" (Z. 16) nennt, die für alle Zeiten Gültigkeit haben und immer helfen, dann ist dies eine Absage an blinde geistige Gefolgschaft. Wer geistig blindlings jemandem folgt, hat aufgehört, selbst zu denken. Genau das unterstellt Brecht den Führern, die glauben und vorgeben, im Besitz der Wahrheiten und der Rezepte zu sein. Hier spricht aus Brecht ein tiefes Misstrauen gegenüber aller geistigen Führerschaft. Auch hier lautet die noch unausgesprochene Antwort Lernen. Auch das Selbstdenken braucht seine Anleitung durch das Lernen. Unser Denken entwickelt sich in der geistigen Auseinandersetzung mit den Gedanken anderer, aber eben in der Auseinandersetzung und nicht in der blinden Gefolgschaft, die hier als Führertum gebrandmarkt wird. Die dritte Versgruppe bringt den Sachverhalt auf den Punkt. Man braucht selbst nichts zu tun, keinen Finger zu rühren, weder zu lernen noch zu denken, wenn es die anderen für einen tun. Dass dem nicht so ist, verdeutlicht der Schlusssatz des Gedichtes. Natürlich sagt Brecht nicht, dass wir lernen sollen, sondern gibt dazu einen Denkanstoß. Der Konjunktiv II stellt das Lernen zur Disposition für den Fall, dass elterliche Vorsorge und geistige Führerschaft doch nicht alle Lebensprobleme lösen könnten. Dann "freilich" (Z. 19) - und hierin steckt der Stachel des Denkanstoßes - müssten wir "lernen" (Z.20). Dass "lernen" das Schlusswort des Gedichts ist, ist daher kein Zufall, sondern die Pointe der Aussage. | ||
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+ | In Aufgabe 5 ging es nicht eigentlich darum, wovon erfolgreiches Lernen abhängt, sondern um Kernfragen der Erziehung. Forderung und Förderung liegen ja eng beieinander. Aber sollte man sein Kind derart auf Leistung trimmen? - Niemand kann sich in seinen Kindern selbst verwirklichen. Ihr habt den Text mehr als Rezept zum Lernen gelesen weniger als Problemstellung zur Erziehung. | ||
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+ | Im folgenden Kapitel wird die Bewertung von Leistung hinterfragt. Vordergründig geht es um Auswahl, aber selbstverständlich spielt auch die Bewertung der Leistung eine Rolle. Interessant für euch scheint mir M4 S. 61. Hier erfahrt ihr, worauf bei einem Auswahlverfahren im Arbeitsleben Wert gelegt wird. Bitte lest euch das gut durch und gebt den Text in Stichpunkten wieder. Das sollt Ihr bis zum kommenden, verlängerten Wochenende (01.05 - 03.05) schaffen und mir zuschicken. Montags hoffe ich, mich wieder zu melden. | ||
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Version vom 27. April 2020, 18:47 Uhr
Inhaltsverzeichnis |
Latein
Ihr bekommt hier künftig bis zu den Osterferien Arbeitsaufträge, die auch im Hinblick auf eine künftige Schulaufgabe wichtig sind. Nimm dir zunächst den "Basiswortschatz" zur Cäsar-Lektüre in der Textausgabe "Caesar - Weltherrscher" vor. Die Kenntnis dieser Vokabeln setze ich voraus. Vergleiche die Angaben mit denen im Lateinbuch (s. alphabetisches Vokabelverzeichnis), dann weißt du auch, welche Vokabeln du bereits gelernt hast bzw. haben solltest. Anhand der folgenden Aufgaben kannst du einige dieser Vokabeln bzw. eine bestimmte Grammatik (Grundwissen) wiederholen.
1 Infinitive
Die Bildung der lat. Infinitive, die besonders im AcI vorkommen, haben wir immer wieder mal wiederholt. Bilde zur Erinnerung die lat. Infinitve der folgenden Verben!
vincere - servare - petere - ferre - pellere - esse (!) - videre - interficere - cogere - audire
Welche Infinitive gibt es übrigens bei den Deponentia und was muss ich dabei beachten?
Bsp. vereri (Inf. Präs.) - veritum esse (Inf. Perf.) - veriturum esse (Inf. Fut.)
Achtung! Auch der Inf. Perf. wird (natürlich) mit dem Aktiv übersetzt.
Bsp. Scimus Caesarem in provinciam profectum esse. - Wir wissen, dass Cäsar in die Provinz aufgebrochen ist. (aktiv, vorzeitig)
Bilde jetzt diese drei Infinitive der folgenden Deponentia!
uti - aggredi - hortari - queri
2 Tempora
Wiederhole besonders die Bildung der folgenden Tempora im Indikativ!
Imperfekt - Perfekt - Plusquamperfekt jeweils im Aktiv und Passiv
Diese Formen kannst du im Lateinbuch auf den Seiten 208f. (Indikativ Imperfekt, Perfekt und Plqpf. Aktiv) und 210f. (Indikativ Imperfekt, Perfekt und Plqpf. Passiv) nachschauen. Achte besonders auf die unterschiedliche Bidlungsweise von Perfekt und Plqpf.
Übersetze dann folgende Verbformen!
relinquerunt - traduxit - pugnaverant - timebatis - tulisti - ausi estis - ceperamus - intellegebas - defenderant - revertit
3 Wiederholung der Endungen in den Deklinationen (Substantive)
Bestimme jeweils folgende Substantive nach Kasus und Numerus! Merke dir beim Lernen der Wörter auch das Genus! Manchmal kann es mehrere Möglichkeiten geben.
signa - regi - rei publicae - populo - fines - genus - manuum - aciem - agrum - calamitati - castris - fide - honorum - imperio - imperatori - pace - principem - vi - servitutis
Welche der folgenden Formen ist bzw. kann ein Genitiv sein? Beachte die jeweilige Deklination!
virtuti - signi - proeliis - iniuriae - libertati - manus - adversarii - civitati - honorum - principum - urbi - spei - pugnae - consilium - urbium
4 Und jetzt noch ein Satz zum Übersetzen.
Diebus decem et octo trans Rhenum consumptis Caesar se in Galliam recepit pontemque rescidit. Angaben: consumere: (Zeit) verbringen se recipere: sich zurückziehen rescindere: ab-, einreißen Hinweis: Um welche Verbform handelt es sich bei "consumptis"?
Die Lösungen zu den Aufgaben 1 - 4 gibt es zur Kontrolle am Wochenende. Fortsetzung folgt wieder an dieser Stelle! Mache diese (hoffentlich) einfachen Aufgaben ohne fremde Hilfe. Nur dann lernst du etwas dabei. Schreibe dir auf, was du nachfragen möchtest.
Kommt gut und gesund durch die Wochen!
Und jetzt die Lösungen:
zu 1
die Infinitive in der Reihenfolge Inf. Präs. Aktiv, Passiv/Inf. Perfekt Aktiv, Passiv/Inf. Futur Aktiv
vincere, vinci/vicisse, victum esse/victurum esse
servare, servari/servavisse, servatum esse/servaturum esse
petere, peti/petivisse, petitum esse/petiturum esse
ferre, ferri/tulisse, latum esse/laturum esse
pellere, pelli/pepulisse, pulsum esse/pulsurum esse
esse, fuisse, futurum esse (oder "fore")
videre, videri/vidisse, visum esse/visurum esse
interficere, interfici/interfecisse, interfectum esse/interfecturum esse
cogere, cogi/coegisse, coactum esse/coacturum esse
audire, audiri/audivisse, auditum esse/auditurum esse
uti/usum esse/usurum esse
aggredi/aggressum esse/aggressurum esse
hortari/horatum esse/hortaturum esse
queri/questum esse/questurum esse (Verwechslungsgefahr mit "quaerere"!)
Es sollte klar sein, dass sich die Endung des Partizips ändern kann, je nach Bezugswort z. B. im AcI. Dazu unten ein paar einfache Sätze mit AcI zum Übersetzen.
zu 2
reliquerunt - sie haben zurückgelassen/traduxit - er hat hinübergeführt/pugnaverunt - sie haben gekämpft/timebatis - ihr fürchtetet/tulisti - du hast getragen/ausi estis - ihr habt gewagt/ceperamus - wir hatten gefasst/intellegebas - du erkanntest/defenderant - sie hatten verteidigt/revertit - er ist zurückgekehrt
zu 3
signa Nom./Akk. Pl. - regi Dat. Sg. (rex) - rei publicae (Gen./Dat. Sg.) - populo Dat./Abl. Sg. - fines Nom./Akk. Pl. - genus Nom./Akk. Sg. - manuum Gen. Pl. (manus) - aciem Akk. Sg. (acies) - agrum Akk. Sg. - calamitati Dat. Sg. - castris Dat./Abl. Pl. - fide Abl. Sg. (fides) - honorum Gen. Pl. (honos) - imperio Dat./Abl. Pl. (imperium) - imperatori Dat. Sg. (imperator) - pace Abl. Sg. - principem Akk. Sg. (princeps) - vi Abl. Sg. (vis) - servitutis Gen. Sg. (servitus)
Genitive: signi, iniuriae (kann), manus (kann), adversarii (kann), honorum (honos), principum (princeps), spei (kann), pugnae (kann), urbium
zu 4
In diesem Satz steht am Anfang ein Abl. abs.:
"Diebus decem et octo trans Rhenum consumptis"
Dieser Abl. abs. kann hier am besten mit einem Temporalsatz übersetzt werden. Dabei ist das Zeitverhältnis (vorzeitig) zu beachten! Da die Prädiakte des Satzes, "se recepit" und "rescidit", in einer Vergangenheit stehen, verwendest du im Temporalsatz das Plqpf.
also: Nachdem 18 Tage jenseits des Rheins verbracht worden waren, ... Hier besser: Nachdem er (Cäsar) 18 Tage jenseits des Rheins verbracht hatte, ... (Obwohl "consumptis" ein PPP ist, darf hier das Aktiv verwendet werden, da Cäsar derjenige ist, der sich jenseits des Rheins so lange aufgehalten hat.)
Der ganze Satz: Nachdem er 18 Tage jenseits des Rheins verbracht hatte, zog sich Cäsar nach Gallien zurück und riss die Brücke ein.
Folgende Aufgaben sind für die zweite Woche bis zum 27.03.
5 Die lat. Infinitive im AcI
Übersetze die folgenden Sätze! Sie dienen dazu, Grundsätzliches zu dieser recht häufigen lat. Konstruktion zu wiederholen. Mache dir vor dem Übersetzen klar, welcher Akk. im deutschen dass-Satz zum Subj. wird, und achte auf das Zeitverhältnis.
a)Marcus putat se iam multa didicisse. (discere!)/Iulia putat se iam multa didicisse. Was musst du also bei der Übersetzung von "se" beachten? b)Quis nescit multas gentes a Caesare victas esse? / Constat Caesarem multas gentes vicisse. c)Scimus Helvetios patriam reliquisse. (Helvetii: die Helvetier) d)Constabat Caesarem bellum gesturum esse. e)Spero te mox venturam esse. (Woher weiß du, dass das jemand zu einem Mädchen/einer Frau sagt?) f)Scimus Caesarem pontem in Rheno fecisse. (Rhenus: Rhein) g)Leagti dicunt se pacis petendae causa venisse. h)Ubii dicebant se graviter ab Suebis premi. (premere: bedrängen, Ubii: die Ubier, Suebi: die Sueben) i)Caesar vidit Germanos facile impelli, ut in Galliam venirent. k)Caesar putabat Rhenum sibi transeundum esse. (Rhenus: Rhein) l)Caesar iussit Helvetios in fines suos reverti. m)Scimus dominum servos saepe hortatum esse. n)Dominus arbitratur servos officia praestitisse. o)Caesar comperit (Pef.) Helvetios domo exisse. (comperire: erfahren, domus: hier: Heimat)
Das geht etwas komplizierter, wenn z. B. der AcI von einem Participium coniunctum (PC) abhängt. Übersetze dazu folgende Sätz!
Marcus putans se iam plurima didicisse quiescit. Serva officia diligenter explet sperans dominam se laudaturam esse.
6
Lege dir einen "Wortspeicher" zum Wortfeld "Bewegung" an! Sortiere nach Verb und Substantiv!
Sollten dir trotz längerem Nachdenken keine weiteren Wörter mehr einfallen, kannst du im Lateinbuch nachschauen (im sog. Lateinisch-deutsches Register).
Schreibe dir diese Wörter mit allen Angaben (s. Lateinbuch) auf und wiederhole bzw. lerne sie!
Beispiele:
Verben: ire, properare, ... Substantive: iter, via, ...
Mal schauen, wie viele weitere es da gibt.
Der Comic-Zeichner Uderzo ist gestorben. Da könnte man sich zur Entspannung mal einen alten Asterix-Band anschauen; vielleicht gibt es zu Hause noch ein Exemplar.
https://www.sueddeutsche.de/panorama/asterix-zeichner-albert-uderzo-ist-tot-1.4856071
und hier die Lösungen zu den Sätzen mit AcI:
a) Markus glaubt, dass er schon viel(es) gelernt hat (..., er habe schon vieles gelernt.) - Julia glaubt, dass sie schon viel(es) gelernt hat. b) Wer weiß nicht, dass viele Völker von Cäsar besiegt worden sind. Es ist bekannt, dass Cäsar viele Völker besiegt hat. (jeweils Vorzeitigkeit zum Präsens: Perfekt) c) Wir wissen, dass die Helvetier ihre Heimat verlassen haben. (s. b) d) Es stand fest, dass Cäsar Krieg führen wird . (Inf. Futur Aktiv: Nachzeitigkeit) e) Ich hoffe, dass du bald kommen wirst. (s. d) f) Wir wissen, dass Cäsar eine Brüche über den Rhein gebaut hat. g) Die Gesandten sagen, dass sie gekommen sind (seien), um um Frieden zu bitten. h) Die Ubier sagten, dass sie von den Sueben schwer bedrängt werden. i) Cäsar sah, dass die Germanen leicht (dazu) veranlasst werden, nach Gallien zu kommen. k) Cäsar meinte, dass er den Rhein überqueren/überschreiten muss (müsse). l) Cäsar befahl, dass die Helvetier in ihre Heimat zurückkehren. (... befahl den Helvetiern, in ihre Heimat zurückzukehren.) m) Wir wissen, dass der Herr die Sklaven oft ermahnt hat. (Vorzeitigkeit, Deponens!) n) Der Herr glaubt, dass die Sklaven ihre Pflichten erfüllt haben. o) Cäsar erfuhr, dass die Helvetier ihre Heimat verlassen hatten. (Vorzeitigkeit zur Vergangenheit: Plqpf.)
Weil Markus meint, dass er schon viel(es) gelernt hat, ruht er sich aus. Die Sklavin erfüllt gewissenhaft ihre Pflichten, weil sie hoft, dass ihre Herrin sie (dafür) loben wird. (Das PC ist jeweils mit einem Kausalsatz übersetzt.)
zu 6:
abire, accedere, adire, aggredi (herangehen, angreifen), cedere, circumvenire, consequi (nachfolgen), contendere (eilen), convenire, currere, descendere, deserere, discedere, effugere, egredi, excedere, exire, fugere, incedere, ingredi, inire, insequi, intrare, ire, iter, navigare, occurrere, oriri, pergere, persequi, pervenire, praeterire, procedere, proficisci, progredi, properare, petere (einen Ort aufsuchen), praeterire, procedere, proficisci, progredi, properare, se recipere (sich zurückziehen), redire, relinquere, requirere, reverti, ruere, sequi, subire, succedere, surgere, transire, vehere, vehi, venire, volare
cursus (Lauf), iter, currus (Wagen), equus, navis, pes, spatium (Strecke), via
Das sind wohl eindeutig mehr Verben als Substantive. Hast du noch mehr gefunden? Das kommt darauf an, was man alles mit Bewegung in Verbindung bringt. Je nach Art der Bewegung könnte man die Verben sortieren, z. B. normales Gehen - Laufen, (von etwas) Weggehen, (zu etwas) Hingehen, Aufbruch (sich aufmachen), Vorwärtsgehen, ...
Wiederhole diese Vokabeln (mit allen Angaben). Schreibe dir dazu die Wörter z. B. auf Karteikärtchen.
Am Montag geht es weiter.
Für diese Woche ein paar Sätze aus Cäsars "Bellum Gallicum" zum Knobeln:
Gesandte der Helvetier kamen zu Cäsar mit der Bitte, sie durch die römische Pronvinz ziehen zu lassen. Wie zu erwarten, ist Cäsar nicht dazu bereit, dies den Helvetieren zu erlauben. Er begründet dies mit folgenden Worten:
Caesar quod memoria tenebat L. Cassium consulem occisum esse exercitumque eius ab Helvetiis pulsum et sub iugum missum esse, id concedendum non esse putabat. Neque homines inimico animo data facultate per provinciam itineris faciendi ab iniuria et maleficio temperaturos esse existimabat.
Dazu ein paar Angaben:
sub iugum mittere: unters Joch schicken (Ein besiegtes Heer musste ein "Joch" durchschreiten, das aus zwei in die Erde gessteckten und oben mit einer Querstange verbundenen Speeren bestand. Die Unterlegenen sollten auf diese Weise gedemütigt werden und ihre Niederlage anerkennen.) Ein Bild dazu findest du z. B. hier: https://www.alamy.com/the-helvetians-force-the-romans-to-pass-under-the-yoke-1858-artist-image60242016.html
inimico animo (Abl.): feindselig (mit feindlicher Gesinnung)
facultas, -atis f.: Erlaubnis
temperare ab ...: sich (einer Sache) enthalten
maleficium: Verbrechen (Übel-tat, vgl. bene-ficium Wohl-tat)
Am Mittwoch gibt es noch ein paar Sätze von Cäsar, an denen ihr eure (!) Übersetzungskunst zeigen könnt.
Hier also noch zwei Sätze, in denen Cäsar über seine ersten Maßnahmen schreibt, mit denen er die Helvetier vom Marsch durch die römische Provinz abhalten will, falls sie es doch gegen seinen Willen versuchen sollten.
Interea ea legione, quam secum habebat, militibusque, qui ex provincia convenerant, a lacu Lemanno ad montem Iuram, qui fines Sequanorum ab Helvetiis dividit, murum fossamque perducit. Eo opere perfecto praesidia disponit, castella communit, quo facilius eos, si se invito transire conarentur, prohibere possit.
Dazu wieder ein paar Angaben:
lacus Lemannus: der Genfer See
mons Jura: das Juragebirge
Sequani: die Sequaner
fossa: Graben
perducere: ziehen
praesidia (Pl.) Wachposten
castella communire: Basitionen errichten
quo = ut eo: damit desto
Die Lösungen gibt's am Wochenende.
Also jetzt noch mal die Lösungen:
Weil (Die Subjunktion - lat. "quod" - steht im Deutschen natürlich am Satzanfang.) Cäsar im Gedächtnis behielt, dass (AcI) der Konsul L. (= Lucius) Cassius getötet und sein Heer von den Helvetiern geschlagen und unters Joch geschickt worden war (dreimal Inf. Perf. Passiv, vorzeitig), glaubte er, dass (AcI) dass (nämlich der Durchzug durch die röm. Provinz, s. Vorbemerkung) nicht erlaubt werden dürfe (Gerundiv, Notwendigkeit, verneint).
Und er glaubte auch nicht, dass (AcI) feindselige Menschen (Menschen mit feindlicher Gesinnung), wenn (nachdem) ihnen die Erlaubnis, durch die Provinz zu marschieren (= iter facere; itinieris faciendi Gerundiv/Gen. zu "facultate"), gegeben worden ist (data facultate - Abl. abs., PPP, vorzeitig,) sich des Unrechts und des Verbrechens enthalten werden (Inf. Futur Aktiv).
Und die zweite Textstelle:
Inzwischen zieht (C. verwendet hier das Präsens) er (natürlich Cäsar) mit derjenigen Legion (Abl.), die er bei sich hatte, und (-que) mit den Soldaten (Abl.), die aus der Provinz zusammengekommen waren (Plqpf.) vom Genfer See bis zum Juragebirge, das das Gebiet der Sequaner von den Helvetiern trennt, eine Mauer und (-que) und einen Graben.
Nachdem dieses Werk vollendet worden ist (Abl. abs., PPP vorzeitig), verteilt er Wachposten und (erg.) errichtet Bastionen, damit (ut - final, mit welcher Absicht) er sie (eos, natürlich die Helvetier) desto leichter (facilius: Adv./Komparativ) abwehren könne, wenn sie versuchten (versuchen sollten), gegen seinen Willen (se invito, Abl. abs.) durchzuziehen (nämlich durch die röm. Provinz, s. o.).
Schöne Osterferien, und bleibt gesund!
Es geht also - vorerst hier - weiter mit Latein. Ich werde mich künftig bis auf Weiteres am Montag, Mittwoch und Freitag bzw. am Wochenende bei euch auf diesem Wege melden.
Bis Mittwoch ein paar (hoffentlich) einfache Aufgaben. Es soll künfitg anhand von Sätzen aus Cäsars "Bellum Gallicum" die Übersetzungstechnik geübt werden.
Postquam id animadvertit, copias suas Caesar in proximum collem subduxit equitatumque, qui sustineret hostium impetum, misit.
Das Pronomen "id" meint die Tatsache, dass Cäsars Heereszug von den Helvetieren von hinten angegriffen wird.
1
Wie ihr wisst, wird in der Schulaufgabe durch die "Einrückmethode" zwischen Haupt- und Nebensätzen unterschieden und so kann der Aufbau vor allem von längeren Satzgefügen leichter nachvollzogen werden.
Bsp. Nachdem er die Hausaufgaben, die diesmal ziemlich leicht waren, schnell erledigt hatte, schaute sich Niklas einen Film an.
Nachdem er die Hausaufgaben,...............NS1a die diesmal ziemlich leicht waren,.......NS2 schnell erledigt hatte, ...................NS1b schaute sich Niklas einen Film an. ...........HS
Der Hauptsatz dieses Satzgefüges steht also hier am Schluss. Es beginnt mit einem Adverbialsatz (Wann schaute sich Niklas einen Film an?), der nach einer Unterbrechung durch einen Attributsatz (Relativsatz) fortgesetzt wird (Nachdem er die Hausaufgaben ... schnell erledigt hatte).
"Sortiere" jetzt die einzelnen Sätze des kurzen lat. Satzgefüges (Postquam ...) auf diese Weise selbst!
2
Natürlich ist es schon längst klar, dass man sich lat. Sätze mit dem Prädikat beginnend erschließt. Man sollte also die "P-S-O-Regel" (Prädikat-Subjekt-Objekt-Regel) beachten. Unterstreiche, nachdem du die lat. Sätze oben geordnet und ins Heft übertragen hast, in jedem der Sätze jeweils Prädikat und Subjekt in verschiedenen Farben. Das kann (sollte) man auch in einer Schulaufgabe so machen. Wenn das Subjekt im Prädikat "steckt", wird das Wort zweimal unterstrichen.
Das sollte erst mal bis morgen (22.04.)reichen.
Die Lösungen:
1
Postquam id animadvertit, NS1 copias suas Caesar in proximum collem subduxit HS1 equitatumque, HS2a qui sustineret hostium impetum, NS1 misit. HS2b
Da gibt es also
zwei Hauptsätze: "copias suas in proximum collem subduxit" und "equitatum(que) misit" (Die beiden Hauptsätze sind durch -que verbunden.) und
zwei Nebensätze: einen Adverbialsatz (Temporalsatz), zu erkennen an der Subjunktion "postquam" (nachdem), und einen Relativsatz (Bei "qui" handelt es sich also um ein Relativpronomen.)
2
Oben habe ich die Prädikate unterstrichen:
HS1 - "subduxit" und HS2 - "misit"
Das Subjekt ist jeweils "Caesar". - Cäsar hat also zunächst dies und dann jenes getan.
NS - "animadvertit"
Das Subjekt ist im Prädikat enthalten. Ob es "er", "sie" oder "es" heißen muss, sollte sich aus dem Zusammenhang ergeben.
NS - "sustineret"
Das Subjekt ist "qui". ("qui" ist also Nom. Sg. M.).
Aufgaben bis Freitag:
Wiederhole die Formen des Relativpronomens!
Wie du siehst, gibt es die Form "qui" zweimal: Warum handelt es sich hier um den Nom. Sg. M. und nicht um die andere Form?
3
Als Nächstes muss (müssen) der (die) Hauptsatzes (Hauptsätze)übersetzt werden. Die Nebensätze werden zunächst nicht beachtet.
a) Kläre zunächst die Form und die Bedeutung der Prädikate der beiden Hauptsätze! ("subduxit" = "duxit", mittere: losschicken)
b) Übersetze dann die Hauptsätze!
c) Kläre schon mal die Bedeutungen und Formen der restlichen Wörter in den Nebensätzen! (Noch keine Übersetzung!)
Ich melde mich am Freitag wieder.
Jetzt also die Übersetzung der beiden Hauptsätze:
Cäsar führte seine Truppen auf den nächstgelegenen Hügel und schickte die (seine) Reiterei los.
4
Es müssen natürlich noch die Nebensätze ergänzt werden.
a) Der erste Nebensatz ist ein Temporalsatz (s. o.), "postquam" ist eine temporale Subjunktion mit der Bedeutung "nachdem" (s. o.)
Übersetze jetzt diesen Nebensatz!
b)
Wie bereits geklärt, handelt es sich beim zweiten Nebensatz um einen Relativsatz.
Auf welches Wort aus dem vorherigen Satz bezieht sich das Relativpronomen "qui"? Wie muss also "qui" übersetzt werden? - (Nom. Pl. kann "qui" übrigens nicht sein, weil das Prädikat "sustineret" im Sg. steht!)
Bestimme das Prädikat "sustineret" genau!
Mehr musst du dazu zunächst nicht machen.
Jetzt aber noch ein weiterer Satz aus dem "Bellum Gallicum". Wir wollen dabei nächste Woche genauso vorgehen, wie bei dem letzten Satz.
Quam ob rem placuit ei (= Caesari), ut ad Ariovistum legatos mitteret, qui ab eo (= Ariovisto) postularent, ut aliquem locum medium utriusque colloquio deligeret.
Sortiere dieses Satzgefüge wieder nach der "Einrückmethode"!
Am Montag geht es weiter.
Der noch zu ergänzende Adverbialsatz lautet:
"Nachdem er dies bemerkt hatte, ...
Hast du an das Plqpf. im Deutschen gedacht (Vorzeitigkeit zur Vergangenheit)?! Spätestens jetzt dürfte klar sein, dass mit "er" Cäsar gemeint ist.
Dann zum Relativsatz:
Das Relativpronomen "qui" (vgl. oben) bezieht sich auf das Substantiv "equitatum-que", der Relativsatz enthält also eine Aussagen über Cäsars "Reiterei". Bei der Form "sustineret" handelt es sich um einen Konjunktiv (Konj. Impf.)!
Relativsätze stehen normalerweise im Indikativ.
Relativsätze, die im Konjunktiv stehen, können einen bestimmten Nebensinn haben. Hier weist der Konjunktiv darauf hin, dass Cäsar mit dem, was er macht, eine bestimmte Absicht verfolgt. Man sagt deshalb, dass der Relativsatz im Konjunktiv hier einen finalen Nebensinn hat. Im Deutschen kann man bei der Übersetzung dieses Relativsatzes ein "sollen" ergänzen, um diesen Nebensinn auszudrücken.
Zu diesen besonderen Realtivsätzen gibt es später noch Hinweise und eine Übung.
Jetzt also das ganze Satzgefüge:
Nachdem er dies bemerkt hatte, führte Cäsar seine Truppen auf den nächstgelegenen Hügel und schickte die Reiterei los, die (welche) dem Angriff (Ansturm) der Feinde standhalten sollte.
(Cäsar lässt also die Reiterei ausschwärmen, damit sie den Angriff der Feinde fürs Erste abwehrt.)
Jetzt aber zum zweiten Satzgefüge:
Die Sätze geordnet nach der "Einrückmethode":
Quam ob rem placuit ei, ...........................................HS ut ad Ariovistum legatos mitteret, .............................NS1 qui ab eo postularent, ........................................NS2 ut aliquem locum medium utriusque colloquio deligeret. .....NS3
Der (kurze) Hauptsatz steht also hier am Anfang. Bei "quam ob rem" (= deshalb) handelt es sich um einen relativen Satzanschluss.
Dann gibt es noch drei Nebensätze, zwei ut-Sätze und einen Relativsatz. Der erste ut-Satz ist dem HS direkt untergeordnet, der Relativsatz dem vorausgehenden ut-Satz und der letzte ut-Satz ist dem Relativsatz untergeordnet.
Die Aufgaben bis Mittwoch:
1 Unterstreiche wieder die Prädikate und bestimme deren Form! Kläre deren Bedeutungen!
2 Bestimme jeweils die Subjekte!
3 Übersetze dann das Satzgefüge und beachte folgende Hinweise:
legatus: der Gesandte, colloquio (Dat.) für eine Unterredung
uterque: beide (utriusque = Gen.), medius utriusque: in der Mitte zwischen beiden
Ariovist (lat. Ariovistus) ist der Name des Königs der Sueben, mit dem sich Cäsar unterreden bzw. mit dem er verhandeln möchte.
Mathematik KOR
Bitte die Hausaufgaben im Buch S. 116 Nr. 7 und 8 bis Donnerstag erledigen!! Ich versuche, euch dann die Lösungen zukommen zu lassen und wieder neue Aufgaben zur Bearbeitung anzugeben!! Danke LG KOR Hinweis auf die Seite bitte in der Klasse weitergeben!
Mittwoch, 25. 03.:
Neue Arbeitsaufträge bis Montag, 30.03.:
1. Lösen der Aufgaben im Buch Seite 124/ 7, 8 und 9
2. Im Buch Seiten 126/127 und Seiten 130/131 erarbeiten, verstehen und lernen!
(evtl. auch Zusatzinformationen aus dem Internet bzw. hier auf RSG-wiki, Mathematik 9. Klasse, Abschnitt 2.8) Danke!
Montag, 30.03. :
Neue Arbeitsaufträge bis Donnerstag, 02.04.:
1. Nochmal Wiederholen und Vertiefen S. 126 - 131!
2. Dazu Aufgaben S. 128/5 und S. 132/4 ! Danke!
Neue Aufträge bis Mittwoch, 29.04.:
1. Buch S. 134 bearbeiten und verstehen!
2. Aufgaben S. 135/ 2 und 3 lösen! Danke!
Ethik
Wir beschäftigen uns derzeit mit dem Sinn der Arbeit. In der Moderne wird Arbeit nicht mehr nur als Mühsal und Last verstanden, sondern bedeutet für die Menschen auch Sinnerfüllung und Selbstverwirklichung. Als solche wirkt sie sich auch auf das Verhältnis von Mann und Frau aus. In den letzten Jahrzehnten hat gerade die berufliche Arbeitstätigkeit der Frau erheblich zu ihrer Emanzipation beigetragen. Häufig ist eine gute Schulbildung Grundvoraussetzung für eine verantwortungsvolle berufliche Tätigkeit. Die Quelle "Dünne Luft"(M 4, S. 55) widerspiegelt die Situation der Frauen in Ausbildung und Beruf. Stelle diesen Sachverhalt in eigenen Worten dar! Gib Gründe dafür an, warum trotz fortschreitender Emanzipation die berufliche Karriere für Männer leichter und aussichtsreicher ist als für Frauen! Haltet ihr deswegen eine Frauenquote für sinnvoll? - Begründet hierzu euere Meinung! - Euere Antworten könnt ihr mir bis Dienstag zumailen (woleng@directbox.com). Bei Fragen ruft ihr am besten an 09861/4293.
So, meine Lieben, heute geht es weiter!
Leider haben nur zwei von euch die Seite entdeckt und ihre Hausaufgaben gemacht, dafür aber ganz ordentlich, so dass ich weniger Arbeit bei der eigenen Darstellung habe.
Ihr solltet die Statistik "Dünne Luft" interpretieren (M 4, S. 55). Bei einer Statistik müsst ihr euch immer fragen, was wird hier wie abgebildet. Hier werden 4 Kohorten abgebildet, d.h. zusammengehörige Gruppen von Personen. Die ersten drei Kohorten widerspiegeln unterschiedliche Bildungsstandards, nämlich Abitur, abgeschlossenes Studium und Promotion. Die Zusammengehörigkeit wird durch die Farbe Blau angezeigt. Die Stufen werden nach oben immer schmäler, weil immer weniger Personen diesen Bildungsstandard erreichen. Nicht alle Menschen machen Abitur, nicht alle Abiturienten schließen ein Studium ab und nicht alle Akademiker promovieren. Die letzte Stufe zeigt eine gänzlich andere Kohorte. Sie widerspiegelt alle Personen, die eine Führungsposition innehaben. Daher ist sie auch nicht blau, sondern rot gefärbt. Die angegebenen Prozentzahlen geben den Anteil der Frauen an der jeweiligen Kohorte wieder. Die anderen Personen der jeweiligen Kohorte sind Männer, z.B. sind bei den Abiturienten 55,7% Frauen und demnach 44,3% Männer, dann ist die Kohorte 100% vollständig. Die Statistik zeigt nun, dass der Anteil der Frauen umso weniger wird, je höher der Bildungsstandard ist. Sind die Frauen bei Abitur und Studium noch in der Mehrzahl, sind sie bei der Promotion schon in der Minderheit. Von einem Bildungsmangel der Frauen kann dennoch nicht gesprochen werden. Es gibt mittlerweile genügend Frauen, die gut, sehr gut, ja bestens qualifiziert sind. Dennoch aber geht der Anteil der Frauen an den Personen, die eine Führungsposition innehaben, signifikant, also deutlich, zurück. Der Anteil an Frauen in Führungspositionen beträgt nur noch 21,7 %. Demnach ist, grob gesprochen, nur jede fünfte Führungsposition mit einer Frau besetzt, während 4 von 5 Führungskräften Männer sind. An der mangelnden Bildung von Frauen liegt dies, wie oben gezeigt, sicher nicht. Trotz gleich guter Bildung geraten Frauen beruflich bei Beförderung, Aufstieg, Karriere deutlich ins Hintertreffen. Manche sprechen auch von der "gläsernen Wand", an die Frauen im Beruf stoßen. Darum stellt sich die Frage, welche Gründe hat es, dass gebildete Frauen im Beruf nicht ebenso erfolgreich sind wie ihre Kommilitonen (Mitstudenten). Aus den Gründen hierfür lässt sich dann die Frage einer gesetzlichen Frauenquote beantworten.
Das Argument, Frauen seien schlechter gebildet als Männer, darf getrost ins Reich der Fabel verwiesen werden. Gerade Berufe, die eine objektive akademische Bildungsqualifikation (Abiturnote, Staatsexamen) voraussetzen, werden in den letzten Jahren immer "weiblicher", so der Lehrberuf, die Justiz, der Pfarrberuf oder auch die Medizin.
Auch lässt sich nicht mehr von einer rechtlichen Benachteiligung der Frau reden. Ich glaube, man kann Männer und Frauen als gleichberechtigt ansehen (was noch nichts über die soziale Wirklichkeit aussagt). Im Gegenteil versucht der Staat(Beamte) und die öffentliche Hand (Angestellte) durch Gleichstellungsbeauftragte und Vorzugsregelung bei gleicher Qualifikation, die Frauen zu fördern, ohne die Männer zu benachteiligen. In den öffentlich zugänglichen Berufen zeigen diese Maßnahmen auch schon die gewünschte Wirkung.
Zurecht weist ihr auf Vorurteile in der Gesellschaft hin: Frauen sind zu emotional Frauen zicken doch nur rum Frauen haben keine Ahnung von Technik Frauen kennen sich nicht mit Führung aus Frauen wollen sich doch nicht die Hände schmutzig machen Das ist doch ein Männerberuf
Wie die Bezeichnung Vorurteil schon sagt, beruhen diese Meinungen nicht auf einem begründeten, empirisch abgesicherten, an der Wirklichkeit orientierten, fundierten Urteil, sondern erwachsen aus traditionellen Haltungen, haben soziale Gründe. So wird darauf hingewiesen, dass in den Familien traditionell die Frauen für Kinder und Haushalt zuständig sind. In früheren Jahren waren die Frauen auch gesetzlich auf "Kinder, Küche, Kirche" beschränkt. Die partnerschaftliche Rollenverteilung in den Familien ist zählebig. Aus einer Ehefrau wird allzu leicht eine Hausfrau und aus einer Mutter eine Erzieherin. Frauen gebären Kinder, das ist biologisch festgelegt, die familiäre Rollenverteilung aber ist sozial bedingt. Aber allmählich findet auch hier ein sozialer Wandel statt, der durch sozialpolitische und arbeitsrechtliche Maßnahmen wie Kinderbetreuung und Vereinbarkeit von Beruf und Familie auch und gerade für Väter gezielt gefördert wird, weil wir gesellschaftlich auf Kinder angewiesen sind.
Angesprochen wurde auch die Männerdominanz im Berufsleben. Wenn die Führungspositionen mehrheitlich mit Männern besetzt sind und diese Männer dann darüber entscheiden, wer befördert wird und in der Hierarchie aufrückt oder gar eine Führungsposition übernimmt, haben Frauen oft das Nachsehen. Männliche Seilschaften verhindern weiblichen Berufserfolg. Nicht immer ist die Akzeptanz weiblicher Chefinnen gegeben. Mit zunehmender partnerschaftlichen Gleichberechtigung und dem wissenschaftlichen Ergebnis, dass gemischte Gruppen leistungsfähiger sind, könnte sich auch hier allmählich ein sozialer Wandel einstellen.
Bleibt die Frage, ob eine gesetzliche Frauenquote in Führungspositionen, z.B. im Vorstand börsennotierter Unternehmen, hilfreich oder hinderlich ist. Bei einer Quote kann behauptet werden, Frauen hätten ihre Position nur dieser zu verdanken. Anderseits müssen Frauen erst einmal eine Führungsposition innehaben, ehe sie Führungsqualitäten beweisen können. In einigen Jahren wird sich die Frage nach Frauen in Führungspositionen wohl ebenso erledigt haben, wie heute die rechtliche und bildungsmäßige Gleichstellung der Frau. Manche plädieren in diesem Zusammenhang auch für anonymisierte Bewerbungsverfahren, ähnlich dem Vorspiel hinterm Vorhang bei der Auswahl von Orchestermitgliedern. Ob das ein gangbarer Weg ist, weiß ich nicht.
Im Kapitel 4, S. 56/57 wird die "Selbstverwirklichung in der Arbeit angesprochen. Die Graphik M 1 zeigt, was junge Menschen an der Arbeit für wichtig halten. Wählt bitte drei Verlaufskurven aus, beschreibt deren Verlauf und versucht zu begründen, warum sie so verlaufen. Zur Begründung sollt ihr auch die dazugehörigen Texte lesen. Abschließend sollt ihr euch dann noch Gedanken darüber machen, was warum für euch an der Arbeit und im späteren Beruf wichtig ist. - Abgabe bis Sa., den 28.03. - Viel Vergnügen!
Neue Einträge 20.04.2020
Die letzte Hausaufgabe zur Selbstverwirklichung in der Arbeit wurde von drei von euch gut bearbeitet.
Die Graphik M1 S.56 zeigt, was junge Menschen an ihrer Arbeit wichtig finden. Junge Menschen sind hier Menschen zwischen 18 und 34 Jahren. Das ist der Lebensabschnitt, in dem Menschen gerade volljährig sind, also eine eigenverantwortliche Lebensführung beginnen, sozusagen der Start ins Leben. Mit 34 Jahren dürften die meisten im Beruf Fuß gefasst und eine Familie gegründet haben, sie sind im Leben angekommen. Offensichtlich standen bei der Befragung 11 Parameter zur Verfügung. Mehrfachnennungen waren möglich (mehr als 100%!), wie viele bleibt freilich unklar.
Interessant ist die blaue Kurve zur Eigenverantwortung: Sie geht erst steil, dann etwas abgeflacht, aber doch stetig nach oben. Eigenverantwortung wird also immer wichtiger. Das ist wahrscheinlich auf die personale Entwicklung zurückzuführen. Wer anfangs noch etwas unsicher ist, gewinnt an Selbstbewusstsein, lebt sich ein und übernimmt, wie im Privatleben auch, zunehmend Verantwortung.
Auffallend sind auch die signifikant niedrigen Werte für Urlaubsanspruch und Status. Mit Status können die jungen Leute offensichtlich nichts mehr anfangen, der soziale Rang spielt keine große Rolle mehr. Dies hängt vermutlich mit der Offenheit unserer Gesellschaft zusammen, in der Lebensstil und Lebensführung nicht mehr vom Rang beeinflusst werden oder gar davon abhängig sind. Der Urlaubsanspruch scheint schlicht und einfach befriedigt: Die jungen Leute haben das Gefühl, genügend Urlaub zu haben. Allerdings beginnt die Kurve nach dem 30sten Lebensjahr leicht zu steigen. Altersgründe sind das wohl noch nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass zu erziehende Kinder das Freizeitbudget belasten und daher der Wunsch rührt, mehr Zeit für die lieben Kleinen zu haben.
Auffallend ist auch, dass das Einkommen anfangs eine wichtige Rolle spielt, dann aber immer weniger bedeutend ist. Das beruht, so denke ich, auf einem Gewöhnungseffekt. Wir arrangieren uns mit den Verhältnissen, in denen wir leben. Wir lernen mit dem Verdienst, den wir erzielen, auszukommen. Wenn das Einkommen auskömmlich ist, spielt es auch nicht mehr die große Rolle, wie zu Beginn unseres Berufslebens. Geld macht nicht glücklich, aber Geldsorgen können einen das Leben vermiesen. Zum Glück leben wir in Deutschland weitgehend in gesicherten Verhältnissen.
So oder ähnlich könnte man die Kurven erklären, interpretieren.- Als verlässlichste Voraussetzung für die Erzielung eines auskömmlichen Einkommens darf eine gute Bildung gelten. Bildung, das wisst ihr als Schüler am besten, fliegt einem nicht zu, kann man auch nicht erben, sondern muss durch Lernen selbst erworben werden. Damit beschäftigt sich dann Kapitel 5 S. 58/59. Bitte lest euch das Gedicht M1 von Bertolt Brecht genau durch und bearbeitet dazu die Aufgabe 1 rechts unten S. 59. Die beiden Lehrerinnen aus M2 erscheinen mir als unerreichbares Vorbild - mir gelingt das leider nicht. Über gerechte Noten M3 wird gestritten, seit es sie gibt! M4 kann ich euch sehr empfehlen und bitte euch daher Aufgabe 5 dazu zu bearbeiten. Selbstreflexion beim Lernen hilft. M5 ist abschreckend! Lernen soll kein Drill sein. Wer Zeit und Lust hat, kann den in Aufgabe 6 vorgeschlagenen Leserbrief gerne schreiben (auch eine gute Übung für Deutsch!).- Die Hausaufgabe sollt ihr mir bitte wieder bis Freitag, den 24.04.2020 zusenden.
Neue Einträge für den 27.04.2020
Das Gedicht von Brecht (M1 S.58) ist nicht ganz einfach, moderne Lyrik halt. Deutlich erkennbar sind die drei Versgruppen, die eine sinngliedernde Funktion haben. - Wer nicht lernen will, muss Geld haben, Millionär sein. Der Clou ist natürlich, wie aus den letzten beiden Zeilen hervorgeht (Z. 19f.), dass dies für die wenigsten von uns gilt. Die meisten von uns sind auf Beruf und Erwerbseinkommen angewiesen. Der sicherste Weg dazu führt über Lernen und Bildung. Das habt Ihr alle schön erkannt. Wer reich geboren wird, für den haben die Eltern vorgesorgt, der muss sich (scheinbar) um nichts mehr kümmern. Brecht spricht hier im Plural und wird betulich: Die Füße stoßen an keinen Stein mehr, die Zukunft liegt im Licht. Natürlich aber gibt es im Leben auch noch andere Probleme als Geld; und natürlich erleben wir manchen Schicksalsschlag, dunkle Stunden. Brecht setzt sogar noch eins drauf. Er wechselt zur direkten Ansprache des Lesers und versichert ihm (scheinbar treuherzig): "Da mußt du / Nichts lernen." Als ob man nichts lernen müsste, so man nur Geld hat. Und die Beruhigung, dass wer Geld hat und für den so vorgesorgt ist, bleiben könne, wie er ist, ist blanke Ironie. Wer bleibt, wie er ist, verändert sich nicht, entwickelt sich nicht. Dass der Mensch sein Leben führen und die Welt verändern muss (insbesondere die kapitalistischen Herrschaftsstrukturen), war eine Grundüberzeugung Brechts. Insofern hat Brecht hier die existentielle Bedeutung des Lernens dargelegt, warum jeder einzelne Mensch lernen muss. Er muss lernen, um sich den Lebensunterhalt zu verdienen, um die Zukunft zu meistern und um sich zu einer Persönlichkeit zu entwickeln. In der zweiten Versgruppe wendet sich Brecht der Gesellschaft zu. Wir leben ja nicht alleine, sondern mit anderen zusammen. Aber die Gesellschaft ist kein stabiles Ganzes, sondern verändert sich ständig, ist zerbrechlich. Im Grunde sind die Zeiten immer unsicher (vgl. Z. 9f.), auch wenn dies für Brecht (1898 - 1956 !) in besonderem Maße gilt. Sprachlich widerspiegelt sich diese Zerbrechlichkeit der Welt im Satzbau. Für solche Schwierigkeiten verweist Brecht den Leser auf seine "Führer" (Z. 11). Die Wortwahl deutet in erster Linie auf Hitler, der sich ja Führer nannte. Auch spielt Brecht hier mit den Worten, indem dem einzelnen gesagt wird, was er zu tun hat, damit es allen gut geht. Das ist genau die Ideologie des Nationalsozialismus nach dem Motto: "Du bis nichts, dein Volk ist alles!" Man darf Führer also getrost auch und vor allem politisch verstehen, gemeint ist - und darauf verweist der Plural - aber jede Form geistiger Führerschaft. Wenn Brecht "Wahrheiten" (Z. 14) und "Rezepte" (Z. 16) nennt, die für alle Zeiten Gültigkeit haben und immer helfen, dann ist dies eine Absage an blinde geistige Gefolgschaft. Wer geistig blindlings jemandem folgt, hat aufgehört, selbst zu denken. Genau das unterstellt Brecht den Führern, die glauben und vorgeben, im Besitz der Wahrheiten und der Rezepte zu sein. Hier spricht aus Brecht ein tiefes Misstrauen gegenüber aller geistigen Führerschaft. Auch hier lautet die noch unausgesprochene Antwort Lernen. Auch das Selbstdenken braucht seine Anleitung durch das Lernen. Unser Denken entwickelt sich in der geistigen Auseinandersetzung mit den Gedanken anderer, aber eben in der Auseinandersetzung und nicht in der blinden Gefolgschaft, die hier als Führertum gebrandmarkt wird. Die dritte Versgruppe bringt den Sachverhalt auf den Punkt. Man braucht selbst nichts zu tun, keinen Finger zu rühren, weder zu lernen noch zu denken, wenn es die anderen für einen tun. Dass dem nicht so ist, verdeutlicht der Schlusssatz des Gedichtes. Natürlich sagt Brecht nicht, dass wir lernen sollen, sondern gibt dazu einen Denkanstoß. Der Konjunktiv II stellt das Lernen zur Disposition für den Fall, dass elterliche Vorsorge und geistige Führerschaft doch nicht alle Lebensprobleme lösen könnten. Dann "freilich" (Z. 19) - und hierin steckt der Stachel des Denkanstoßes - müssten wir "lernen" (Z.20). Dass "lernen" das Schlusswort des Gedichts ist, ist daher kein Zufall, sondern die Pointe der Aussage.
In Aufgabe 5 ging es nicht eigentlich darum, wovon erfolgreiches Lernen abhängt, sondern um Kernfragen der Erziehung. Forderung und Förderung liegen ja eng beieinander. Aber sollte man sein Kind derart auf Leistung trimmen? - Niemand kann sich in seinen Kindern selbst verwirklichen. Ihr habt den Text mehr als Rezept zum Lernen gelesen weniger als Problemstellung zur Erziehung.
Im folgenden Kapitel wird die Bewertung von Leistung hinterfragt. Vordergründig geht es um Auswahl, aber selbstverständlich spielt auch die Bewertung der Leistung eine Rolle. Interessant für euch scheint mir M4 S. 61. Hier erfahrt ihr, worauf bei einem Auswahlverfahren im Arbeitsleben Wert gelegt wird. Bitte lest euch das gut durch und gebt den Text in Stichpunkten wieder. Das sollt Ihr bis zum kommenden, verlängerten Wochenende (01.05 - 03.05) schaffen und mir zuschicken. Montags hoffe ich, mich wieder zu melden.