M9 Mehrstufige Zufallsexperimente: Unterschied zwischen den Versionen

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b) <math>P(E_2)=P(\lbrace 11, 22, 33, 44, 55, 66 \rbrace)= \frac{1}{6}\cdot \frac{1}{6} +\frac{1}{6}\cdot \frac{1}{6}+\frac{1}{6}\cdot \frac{1}{6}+\frac{1}{6}\cdot \frac{1}{6}+\frac{1}{6}\cdot \frac{1}{6}+\frac{1}{6}\cdot \frac{1}{6}=6\cdot \frac{1}{36}= \frac{1}{6}\approx 16,7%</math>
 
b) <math>P(E_2)=P(\lbrace 11, 22, 33, 44, 55, 66 \rbrace)= \frac{1}{6}\cdot \frac{1}{6} +\frac{1}{6}\cdot \frac{1}{6}+\frac{1}{6}\cdot \frac{1}{6}+\frac{1}{6}\cdot \frac{1}{6}+\frac{1}{6}\cdot \frac{1}{6}+\frac{1}{6}\cdot \frac{1}{6}=6\cdot \frac{1}{36}= \frac{1}{6}\approx 16,7%</math>
  
c)<math>E_3=\overline {E_1} \Rightarrow P(E_3)=1-P(E_1)=1-\frac{1}{6}=\frac{5}{6}\approx 83,3%</math>
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c)<math>E_3=\overline {E_2} \Rightarrow P(E_3)=1-P(E_2)=1-\frac{1}{6}=\frac{5}{6}\approx 83,3%</math>
  
 
d) <math>P(E_4)=P(\lbrace 46, 55, 64\rbrace)=\frac{1}{6}\cdot \frac{1}{6}+\frac{1}{6}\cdot \frac{1}{6}+\frac{1}{6}\cdot \frac{1}{6}=\frac{1}{12}\approx 8,3%</math>
 
d) <math>P(E_4)=P(\lbrace 46, 55, 64\rbrace)=\frac{1}{6}\cdot \frac{1}{6}+\frac{1}{6}\cdot \frac{1}{6}+\frac{1}{6}\cdot \frac{1}{6}=\frac{1}{12}\approx 8,3%</math>
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Zu diesem Zufallsexperiment lässt sich nur sehr schwer ein Baumdiagramm zeichnen. Daher ist es das einfachste, wenn man das Baumdiagramm aus der vorhergehenden Aufgabe sich im Kopf weiter fortgesetzt vorstellt. An jedem Ast steht die Wahrscheinlichkeit <math>\frac{1}{6}</math>.
 
Zu diesem Zufallsexperiment lässt sich nur sehr schwer ein Baumdiagramm zeichnen. Daher ist es das einfachste, wenn man das Baumdiagramm aus der vorhergehenden Aufgabe sich im Kopf weiter fortgesetzt vorstellt. An jedem Ast steht die Wahrscheinlichkeit <math>\frac{1}{6}</math>.
  
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c) <math>P(E_3)=P(\lbrace 6666, 1111 \rbrace)= \left (\frac{1}{6}\right )^4 + \left (\frac{1}{6}\right )^4=2\cdot \left (\frac{1}{6}\right )^4</math>
 
c) <math>P(E_3)=P(\lbrace 6666, 1111 \rbrace)= \left (\frac{1}{6}\right )^4 + \left (\frac{1}{6}\right )^4=2\cdot \left (\frac{1}{6}\right )^4</math>
  
d) <math>P(E_4)=\left (\frac{5}{6}\right )^4 </math>
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d) Wenn die Zahl die Ziffer 1 nicht enthält steht an jeder Stelle eine der Zahlen 2, 3, 4, 5, 6. Also hat man für jede Ziffer 5 Möglichkeiten. Im Baumdiagramm kann man sich vorstellen: eine Verzweigung nach links zur 1 mit Wahrscheinlichkeit <math>\frac{1}{6}</math>, eine zweite Verzweigung nach rechts zu 2, 3, 4, 5, 6 mit der Wahrscheinlichkeit <math>\frac{5}{6}</math>. Und man geht bei den 4 Verzweigungen jeweils den rechten Weg. <br>
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<math>P(E_4)=\left (\frac{5}{6}\right )^4 </math>
  
e) <math>P(E_5)=4\cdot \frac{1}{6}\cdot \left (\frac{1}{6}\right )^3</math>
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e) Im Baumdiagramm kann man sich vorstellen: eine Verzweigung nach links zur 6 mit Wahrscheinlichkeit <math>\frac{1}{6}</math>, eine zweite Verzweigung nach rechts zu 1, 2, 3, 4, 5 mit der Wahrscheinlichkeit <math>\frac{5}{6}</math>. Und man geht einmal nach links und dreimal den rechten Weg. Dabei hat man 4 Möglichkeiten einmal nach links zu gehen. <br>
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Also ist <math>P(E_5)= P(\lbrace 6xyz, x6yz, xy6z, xyz6 \rbrace)=\frac{1}{6}\cdot \frac{5}{6}\cdot \frac{5}{6}\cdot \frac{5}{6} + \frac{5}{6}\cdot \frac{1}{6} \cdot \frac{5}{6}\cdot \frac{5}{6} + \frac{5}{6}\cdot \frac{5}{6}\cdot \frac{1}{6} \cdot \frac{5}{6} + \frac{5}{6}\cdot \frac{5}{6}\cdot \frac{5}{6} \cdot  \frac{1}{6}=4\cdot \frac{1}{6}\cdot \left (\frac{1}{6}\right )^3</math>
  
f) <math>P(E_6)=1-P(''Die\ Zahl\ enthaelt\ keine\ 6'')=1- \left (\frac{5}{6}\right )^4</math>
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f) Hier nimmt man die Berechnung über das Gegenereignis.<br>
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<math>P(E_6)=1-P(''Die\ Zahl\ enthaelt\ keine\ 6'')=1- \left (\frac{5}{6}\right )^4</math>
  
g) <math>P(E_7)=4\cdot \frac{1}{6}\cdot \left (\frac{1}{6}\right )^4+ \left (\frac{5}{6}\right )^4</math>
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g) Dieses Ereignis setzt sich zusammen aus den zwei Ereignissen E<sub>4</sub>, die Ziffer 1 kommt überhaupt nicht vor und dem Ereignis E<sub>5</sub>, nur mit Ziffer 1 statt 6.<br>
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<math>P(E_7)=4\cdot \frac{1}{6}\cdot \left (\frac{1}{6}\right )^3+ \left (\frac{5}{6}\right )^4</math>
  
h) <math>P(E_8)= \left (\frac{1}{6}\right )^3 \cdot \left (\frac{1}{6}\right )=\frac{1}{6} \cdot \left (\frac{1}{6}\right )^3</math>
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h) Wenn die 1 nur an der vierten Stelle vorkommen darf, dann hat man im Baumdiagramm wieder jeweils 2 Verzweigungen, eine nach links zu 1 mit der Wahrscheinlichkeit <math>\frac{1}{6}</math> und eine nach rechts zu 2, 3, 4, 5, 6 mit der Wahrscheinlichkeit <math>\frac{5}{6}</math>. Die ersten dreimal geht man nach rechts und beim vierten Mal nach links.<br>
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<math>P(E_8)= \left (\frac{5}{6}\right )^3 \cdot \left (\frac{1}{6}\right )=\frac{5^3}{6^4} </math>
  
  
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Man sieht, dass es 16 Ergebnisse gibt. <math>\omega=\lbrace 11, 12, 13, 14, 21, 22, 23, 24, 31, 32, 33, 34, 41, 42, 43, 44 \rbrace </math>. Für jeden Ast ist die Wahrscheinlichkeit <math>\frac{1}{4}</math>.
 
Man sieht, dass es 16 Ergebnisse gibt. <math>\omega=\lbrace 11, 12, 13, 14, 21, 22, 23, 24, 31, 32, 33, 34, 41, 42, 43, 44 \rbrace </math>. Für jeden Ast ist die Wahrscheinlichkeit <math>\frac{1}{4}</math>.
  
<math>P(Summenwert ist eine gerade Zahl)=P(\lbrace 11, 13, 22, 24, 31, 33, 42, 44 \rbrace)=\frac{8}{16}=\frac{1}{2}</math>
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<math>P(Summenwert\ ist\ eine\ gerade\ Zahl)=P(\lbrace 11, 13, 22, 24, 31, 33, 42, 44 \rbrace)=\frac{8}{16}=\frac{1}{2}</math>
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b) Du kannst gerne einen Tetraeder-Würfel basteln oder du hast vielleicht sogar eine solchen Würfel daheim. Dann überprüfe doch mal Aufgabe a).
  
b) Du kannst gerne eine Tetraeder-Würfel basteln oder du hast sogar eine solchen Würfel. Dann überprüfe doch mal Aufgabe a).
 
  
 
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Aktuelle Version vom 6. Mai 2021, 12:14 Uhr

Maehnrot.jpg
Merke:

Wird ein Zufallsexperiment in mehreren Schritten ausgeführt, so nennt man es mehrstufig oder zusammengesetzt.

Mehrstufige Zufallsexperimente lassen sich schön durch Baumdiagramm veranschaulichen.

Baumdiagramm Urnenziehung.png

Bei den Teilpfaden notiert man die jeweilige Wahrscheinlichkeit.

Beim Baumdiagramm gelten die drei Pfadregeln:

1. Pfadregel

Der Summenwert der Wahrscheinlichkeiten auf den Teilpfaden, die von einem Verzweigungspunkt ausgehen, ist 1.

Im Beispiel nach dem linken Verzweigungspunkt ist \frac{2}{5}+\frac{3}{5}=1. Rechts ist nach dem zweiten unteren Verzweigungspunkt \frac{1}{4}+\frac{3}{4}=1 und nach dem zweiten oberen Verzweigungspunkt \frac{2}{4}+\frac{2}{4}=1 .

2. Pfadregel

Die Wahrscheinlichkeit eines Ergebnisses ist gleich dem Produkt der Wahrscheinlichkeiten auf dem Pfad, der zu dem Ergebnis führt.

Im Beispiel ist P(zwei\ gruene\ Kugeln) = \frac{2}{5}\cdot \frac{1}{4}=\frac{1}{10},
P(zwei\  rote\ Kugeln) =  \frac{3}{5}\cdot \frac{2}{4}=\frac{3}{10},
P(zuerst\ eine\ rote\ Kugel,\ dann\ eine\ gruene\ Kugel) =  \frac{3}{5}\cdot \frac{2}{4}=\frac{3}{10},
P(zuerst\ eine\ gruene\ Kugel,\ dann\ eine\ rote\ Kugel)= \frac{2}{5}\cdot \frac{3}{4}=\frac{3}{10}

3. Pfadregel

Die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses ist gleich der Summe der Wahrscheinlichkeiten für die günstigen Ergebnisse für dieses
Ereignis.

Im Beispiel ist P(eine\ rote\ und\ eine\ gruene\ Kugel) =
P(zuerst\ eine\ rote\ Kugel,\ dann\ eine\ gruene\ Kugel)+ P(zuerst\ eine\ gruene\ Kugel,\ dann\ eine\ rote\ Kugel)=\frac{3}{10}+\frac{3}{10}=\frac{3}{5}

In diesem Video

werden alle Begriffe und die Pfadregeln nochmals an der Tafel erkärt.


Bleistift 35fach.jpg   Aufgabe 1

Lies im Buch auf S. 144 - 145 die Beispiele.

Buch S. 145 / 1
Buch S. 145 / 2

[Lösung anzeigen]


Nuvola apps kig.png   Merke

\overline E ist das Gegenereignis des Ereignisses E. Für die Wahrscheinlichkeit P(\overline E) gilt: P(\overline E)=1-P(E).


In diesem Video siehst du wie man mit dem Gegenereignis und den Pfadregeln eine Wahrscheinlichkeit beim Elfmeterschießen berechnet.


Bleistift 35fach.jpg   Aufgabe 2

Buch S. 146 / 3
Buch S. 146 / 4
Buch S. 146 / 5 Wuerfel w4.jpg
Buch S. 146 / 6

[Lösung anzeigen]