M9 Simulation von Zufallsexperimenten: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Lösung versteckt|1=In einer Urne (Ziehungstrommel) sind 49 verschiedenfarbige Kugeln (die verschiedenen Farben sind durch die aufgedruckten Ziffern 1, ... , 49 realisiert). Man zieht sechsmal nacheinander eine Kugel, notiert die Farbe (Nummer) und legt sie nicht mehr zurück. Die sechs gezogenenen Kugeln werden am Ende der Reihe nach aufgereiht. }}
 
{{Lösung versteckt|1=In einer Urne (Ziehungstrommel) sind 49 verschiedenfarbige Kugeln (die verschiedenen Farben sind durch die aufgedruckten Ziffern 1, ... , 49 realisiert). Man zieht sechsmal nacheinander eine Kugel, notiert die Farbe (Nummer) und legt sie nicht mehr zurück. Die sechs gezogenenen Kugeln werden am Ende der Reihe nach aufgereiht. }}
  
{{Versuch|1=Hinführung zum Zahlenlotte durch ein einfacheres Spiel "3 aus 20".
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<center>{{#ev:youtube |iqz9BiKKpkc|350}}</center>  
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Hinführung zum Zahlenlotte durch ein einfacheres Spiel  
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| "3 aus 20" || oder "4 aus 2"
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| {{#ev:youtube |iqz9BiKKpkc|350}} || {{#ev:youtube |RVhR54EFtYI|350}}
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|}
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</center>  
 
Und nun zum Zahlenlotte "6 aus 49"
 
Und nun zum Zahlenlotte "6 aus 49"
 
<center>{{#ev:youtube |HlNoMh2M1_A|350}}</center>  }}
 
<center>{{#ev:youtube |HlNoMh2M1_A|350}}</center>  }}

Version vom 13. Mai 2021, 11:34 Uhr

Maehnrot.jpg
Merke:
Urn problem qtl1.svg

Sehr viele Zufallsexperimente können mit dem Urnenmodell simuliert werden. Beim Urnenmodell hat man eine Urne in der verschiedenfarbige, aber ansonsten nicht unterscheidbare Kugeln sind. Ein Experiment mit dem Urnenmodell besteht darin, dass man n-mal "blind" nacheinander eine Kugel zieht und die Farbe notiert.
Man hat dabei zwei Möglichkeiten:
1. Ziehen mit Zurücklegen: Die jeweils gezogene Kugel wird nach dem Notieren ihrer Farbe wieder in die Urne zurückgelegt.
2. Ziehen ohne Zurücklegen: Die jeweils gezogene Kugel wird nach dem Notieren ihrer Farbe nicht wieder in die Urne zurückgelegt.

Beim Ziehen mit Zurücklegen ändert sich die der Urneninhalt für den nächsten Zug nicht, beim Ziehen ohne Zurücklegen ändert sich der Urneninhalt für den nächsten Zug .


Bleistift 35fach.jpg   Aufgabe 1

Schaue dir die Beispiele im Buch auf S. 148 - 150 an.


Bleistift 35fach.jpg   Aufgabe 2

Buch S. 150 / 1
Buch S. 150 / 2
Buch S. 151 / 3

[Lösung anzeigen]


Bleistift 35fach.jpg   Aufgabe 3

Buch S. 151 / 4
Buch S. 151 / 5
Buch S. 151 / 6
Buch S. 151 / 7
Buch S. 151 / 8

[Lösung anzeigen]


Bleistift 35fach.jpg   Aufgabe 4

Buch S. 152 / 10
Buch S. 152 / 11
Buch S. 152 / 12
Buch S. 152 / 13

[Lösung anzeigen]


Bleistift 35fach.jpg   Aufgabe 6
Ziehung der Lottozahlen, Ziehungsgeräte Lotto, Zusatzzahl und Spiel 77 im Main Tower.jpg

Was hat die "Ziehung der Lottozahlen" mit dem Urnenmodell zu tun?

[Lösung anzeigen]


Hinführung zum Zahlenlotte durch ein einfacheres Spiel

"3 aus 20" oder "4 aus 2"

Und nun zum Zahlenlotte "6 aus 49"

}}


Bleistift 35fach.jpg   Aufgabe 7

Berechne die Wahrscheinlichkeit für 6 Richtige im Zahlenlotto.

[Lösung anzeigen]


Im letzten Video wurde eine andere Art der Berechnung dieser Wahrscheinlichkeit gezeigt. Es wird mit Laplace-Wahrscheinlichkeiten P(E)=\frac{Anzahl\ der \ fuer\ E\ guenstigen\ Ergebnisse}{Anzahl\ aller\ Ergebnisse} gearbeitet. Es gibt 49·48·47·46·45·44=10 068 348 752 Möglichkeiten sechs Gewinnzahlen zu ziehen. Bei der Ziehung werden die Kugeln der Reihe nach wie sie gezogen wurden aufgereiht, also etwa 7, 46, 22, 34, 15, 34. Nach der Ziehung werden diese sechs Zahlen der Größe nach mit der Kleinsten beginnend angeordnet. Um sechs Zahlen anzuordnen gibt es 6! = 6·5·4·3·2·1 = 720 Möglichkeiten, die alle zu den gleichen sechs Gewinnzahlen führen. Daher muss man 49·48·47·46·45·44=10 068 348 752 durch 6! = 6·5·4·3·2·1 teilen und hat dann \frac{49\cdot 48 \cdot 47 \cdot 46 \cdot 45\cdot 44}{6\cdot 5 \cdot 4 \cdot 3 \cdot 2 \cdot 1}=13983816 Möglichkeiten die sechs Zahlen aus 49 Zahlen zu ziehen. Die Wahrscheinlichkeit für P("6 Richtige")=\frac{1}{13983816}=7,15\cdot 10^{-8}.

Für den Term \frac{49\cdot 48 \cdot 47 \cdot 46 \cdot 45\cdot 44}{6\cdot 5 \cdot 4 \cdot 3 \cdot 2 \cdot 1} führt man eine eigene Bezeichnung ein. Mit Fakultäten lässt sich der Term schreiben: \frac{49\cdot 48 \cdot 47 \cdot 46 \cdot 45\cdot 44}{6\cdot 5 \cdot 4 \cdot 3 \cdot 2 \cdot 1}=\frac{49\cdot 48 \cdot 47 \cdot 46 \cdot 45\cdot 44 \cdot 43 \cdot ...\cdot 1}{6\cdot 5 \cdot 4 \cdot 3 \cdot 2 \cdot 1 \cdot 43 \cdot ... \cdot 1}=\frac{49!}{6!\cdot 43!}. Und für den letzten Ausdruck 
\frac{49!}{6!\cdot 43!} schreibt man {49 \choose 6}. Es ist also \frac{49\cdot 48 \cdot 47 \cdot 46 \cdot 45\cdot 44}{6\cdot 5 \cdot 4 \cdot 3 \cdot 2 \cdot 1}=\frac{49!}{6!\cdot 43!}={49 \choose 6}.


Maehnrot.jpg
Merke:

n! ist das Produkt der Zahlen von 1 bis n, also n! = 1 ·2 · 3 · ... · (n-1) · n und heißt n Fakultät. Außerdem ist 0! = 1.

Der mathematische Term {n \choose k} heißt Binomialkoeffizient und man berechnet seinen Wert mittels {n \choose k}=\frac{n!}{k!\cdot(n-k)!}, mit k \le n.
Man spricht für {n \choose k}: "n über k" oder "k aus n".


Bleistift 35fach.jpg   Aufgabe 8

Berechne a) {2 \choose 0}, {2 \choose 1}, {2 \choose 2}

b) {3 \choose 0}, {3 \choose 1}, {3 \choose 2}, {3 \choose 3}

c) {49 \choose 6}

[Lösung anzeigen]


Mit den Binomialkoeffizienten lassen sich die Wahrscheinlichkeiten P("k Richtige") im Zahlenlotte leicht berechnen. Man betrachtet immer die Anzahl aller Ergebnisse {49 \choose 6}=13983816 und muss sich dann nur noch die Anzahl der für E günstigen Ergebnisse überlegen.
Für "6 Richtige" gibt es nur ein günstiges Ergebnis, also ist P(6\ Richtige)=\frac{{6 \choose 6}\cdot{43 \choose 0}}{{49 \choose 6}}=\frac{1}{13983816}=7,15\cdot 10^{-8}.

Für "5 Richtige" hat man {6 \choose 5}=\frac{6!}{1!\cdot 5!}=6 Möglichkeiten 5 richtige Kugeln aus den 6 gezogenen Kugeln und {43 \choose 1}=\frac{43!}{1!\cdot 42!}=43 Möglichkeiten eine Kugeln aus den 43 nicht gezogenen Kugeln auszuwählen. Also hat man 6·43 = 258 günstige Ergebnisse und die Wahrscheinlichkeit für "5 Richtige" ist P(5\ Richtige)=\frac{{6 \choose 5}\cdot{43 \choose 1}}{{49 \choose 6}}=\frac{6\cdot 43}{13983816}=1,84\cdot 10^{-5}.

Für "4 Richtige" gibt es {6 \choose 4}=\frac{6!}{2!\cdot 4!}=\frac{6\cdot 5\cdot 4\cdot 3\cdot 2 \cdot 1}{2\cdot 1 \cdot 4\cdot 3 \cdot 2 \cdot1}=\frac{6\cdot 5}{2}=15 Möglichkeiten aus den 6 gezogenen Zahlen 4 zu nehmen und {43 \choose 2}=\frac{43!}{2!\cdot 41!}=\frac{43\cdot 42\cdot 41\cdot 40\cdot ... \cdot 1}{2\cdot 1 \cdot 41\cdot 40 \cdot ... \cdot1}=\frac{43\cdot 42}{2}=903 Möglichkeiten 2 Kugeln aus den 43 nicht gezogenen Kugeln zu wählen. Also hat man 15 · 903 = 13545 günstige Ergebnisse für "4 Richtige". Die Wahrscheinlichkeit für "4 Richtige" ist dann P(4\ Richtige)=\frac{{6 \choose 4}\cdot{43 \choose 2}}{{49 \choose 6}}=\frac{15\cdot 903}{13983816}=9,69\cdot 10^{-4}.

Für "3 Richtige" gibt es {6 \choose 3}=\frac{6!}{3!\cdot 3!}=\frac{6\cdot 5\cdot 4\cdot 3\cdot 2 \cdot 1}{3\cdot 2\cdot 1 \cdot 3 \cdot 2 \cdot1}=\frac{6\cdot 5 \cdot 4}{3\cdot 2}=20 Möglichkeiten aus den 6 gezogenen Zahlen 3 zu nehmen und {43 \choose 3}=\frac{43!}{3!\cdot 40!}=\frac{43\cdot 42\cdot 41\cdot 40\cdot 39 \cdot... \cdot 1}{3\cdot 2\cdot 1 \cdot 40 \cdot 29\cdot... \cdot1}=\frac{43\cdot 42 \cdot 41}{3\cdot 2}=12341 Möglichkeiten 3 Kugeln aus den 43 nicht gezogenen Kugeln zu wählen. Also hat man 20 · 12341 = 148092 günstige Ergebnisse für "3 Richtige". Die Wahrscheinlichkeit für "3 Richtige" ist dann P(3\ Richtige)=\frac{{6 \choose 3}\cdot{43 \choose 3}}{{49 \choose 6}}=\frac{20\cdot 12341}{13983816}=1,77\cdot 10^{-2}.


Mit dem Baumdiagramm aus Aufgabe 7 hätte man echte Probleme gehabt, diese Wahrscheinlichkeiten zu berechnen. Dazu war es viel zu vereinfacht.


Bleistift 35fach.jpg   Aufgabe 9

Mit welcher Wahrscheinlichkeit gewinnt man beim Zahlenlotte 6 aus 49?

[Lösung anzeigen]