M11 Verkettung von Funktionen: Unterschied zwischen den Versionen
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Nun kommt noch die Verkettung <math> f \circ g</math> dazu. | Nun kommt noch die Verkettung <math> f \circ g</math> dazu. | ||
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{{Merksatz|MERK=Bei der Verkettung (Hintereinanderausführung) <math> u \circ v</math> der Funktionen <math>u</math> und <math> v</math> wird zuerst die Funktion <math>v</math> ausgeführt und danach die Funktion <math>u</math>. <br> | {{Merksatz|MERK=Bei der Verkettung (Hintereinanderausführung) <math> u \circ v</math> der Funktionen <math>u</math> und <math> v</math> wird zuerst die Funktion <math>v</math> ausgeführt und danach die Funktion <math>u</math>. <br> | ||
Es ist <math>u \circ v: x \rightarrow u(v(x))</math>. }} | Es ist <math>u \circ v: x \rightarrow u(v(x))</math>. }} | ||
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Für unser Beispiel <math>f:x \rightarrow \sqrt {x^2+1}</math> betrachten wir die Funktionen <math>u:x\rightarrow \sqrt x</math> und <math>v:x\rightarrow x^2+1</math>. Es ist <math> u(x) = \sqrt x, v(x) = x^2+1</math>. <br> | Für unser Beispiel <math>f:x \rightarrow \sqrt {x^2+1}</math> betrachten wir die Funktionen <math>u:x\rightarrow \sqrt x</math> und <math>v:x\rightarrow x^2+1</math>. Es ist <math> u(x) = \sqrt x, v(x) = x^2+1</math>. <br> | ||
Setzt man nun <math>v(x)</math> an die Stelle von <math>x</math> in der Funktion <math>u</math>, dann hat man <math>u \circ v (x) = u(v(x))=\sqrt {x^2+1}</math> und <math>f</math> ist die Verkettung <math>u \circ v</math> der Funktionen <math>u </math> und <math> v</math>, also <math> f = u\circ v</math>. | Setzt man nun <math>v(x)</math> an die Stelle von <math>x</math> in der Funktion <math>u</math>, dann hat man <math>u \circ v (x) = u(v(x))=\sqrt {x^2+1}</math> und <math>f</math> ist die Verkettung <math>u \circ v</math> der Funktionen <math>u </math> und <math> v</math>, also <math> f = u\circ v</math>. | ||
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| + | {{Merksatz|MERK=Bei der Verkettung <math> u \circ v</math> der Funktionen <math>u</math> und <math> v</math>, die durch <math>u \circ v(x) = u(v(x))</math> gegeben ist, heißt <math>u</math> die '''äußere Funktion''' und <math>v</math> die '''innere Funktion'''. }} | ||
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| + | Beispiele: 1. Für die Funktionen <math>u</math> mit <math>u(x)=x^2 + 5</math> und <math>v</math> mit <math>v(x)=3x -2</math> ist <br> | ||
| + | * <math>u \circ v</math> durch <math>u(v(x))=(3x-2)^2 +5</math> gegeben. (In der Funktion u ersetzt man x durch den Term von v(x).)<br> | ||
| + | * <math>v \circ u</math> durch <math>v(u(x))=3(x^2+5) -2</math>. (In der Funktion v ersetzt man x durch den Term von u(x).)<br> | ||
| + | Natürlich vereinfacht man noch die Terme. Es ist dann <math>u(v(x))=(3x-2)^2 +5=9x^2-12x + 9</math> und <math>v(u(x))=3(x^2+5) -2=3x^2+13</math>. | ||
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| + | Insbesondere sieht man, dass die Verkettung '''<u>nicht</u>''' kommutativ ist. <math> u \circ v(x) \ne v \circ u(x)</math>. | ||
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| + | 2. Für die Funktionen <math>u</math> mit <math>u(x)=2 + 3x</math> und <math>v</math> mit <math>v(x)=\frac{1}{x^2+1}</math> ist <br> | ||
| + | * <math>u \circ v</math> durch <math>u(v(x))=2 + \frac{3}{x^2+1}</math> gegeben. (In der Funktion u ersetzt man x durch den Term von v(x).)<br> | ||
| + | * <math>v \circ u</math> durch <math>v(u(x))=\frac{1}{(2+3x)^2 +1}</math>. (In der Funktion v ersetzt man x durch den Term von u(x).)<br> | ||
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| + | 3. Für die Funktionen <math>u</math> mit <math>u(x)=\sqrt x</math> und <math>v</math> mit <math>v(x)=\frac{3}{x-2}</math> ist <br> | ||
| + | * <math>u \circ v</math> durch <math>u(v(x))=\sqrt {\frac{3}{x-2}}</math> gegeben. <br> | ||
| + | * <math>v \circ u</math> durch <math>v(u(x))=\frac{3}{\sqrt x -2}</math>. | ||
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| + | {{Aufgaben-blau|1|2=Buch S. 130 / 1 }} | ||
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| + | {{Lösung versteckt|1=a) <math>f(x) = u(v(x))=\frac{1}{2x+4}</math> und <math>g(x)=v(u(x))=\frac{2}{x} +4</math> | ||
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| + | b) <math>f(x) = u(v(x))=cos[(x+1)^2]</math> und <math>g(x)=v(u(x))=(cos x +1)^2</math> | ||
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| + | c) <math>f(x) = u(v(x))=sin(2x^2)</math> und <math>g(x)=v(u(x))=[sin(2x)]^2</math> | ||
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| + | d) <math>f(x) = u(v(x))=2^(x-1)</math> und <math>g(x)=v(u(x))=2^x -1</math> | ||
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| + | e) <math>f(x) = u(v(x))=\frac{1}{(\sqrt{2x^2})^2}=\frac{1}{2x^2}</math> und <math>g(x)=v(u(x))=\sqrt {2 \left ( \frac{1}{x^2} \right )^2}=\frac{\sqrt 2}{x^2}</math> | ||
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| + | f) <math>f(x) = u(v(x))=cos(\pi (x+2))</math> und <math>g(x)=v(u(x))=cos(\pi x) +2</math> | ||
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| + | g) <math>f(x) = u(v(x))=2(2x^2)^2 =8 x^4= v(u(x))=g(x)</math> | ||
| + | |||
| + | h) <math>f(x) = u(v(x))=\sqrt {\sqrt{x^2+1}^2+1}= \sqrt{x^2+2}=g(x)</math><br> | ||
Version vom 24. Februar 2021, 12:36 Uhr
Die Funktion
ist eine in ganz R definierte Funktion.
Am Graph sieht man, dass im Punkt (0;1) eine waagrechte Tangente y = 1 vorhanden ist.
Doch wie soll man
ableitgen?
Dazu müssen wir die Verknüpfung zweier Funktionen um die Verkettung erweitern. Bisher kennen wir als Verknüpfung zweier Funktiongen f und g
- die Summe f + g
- die Differenz f - g
- die Multiplikation f · g und
- die Division
Nun kommt noch die Verkettung
dazu.
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Merke:
Bei der Verkettung (Hintereinanderausführung) |
Für unser Beispiel
betrachten wir die Funktionen
und
. Es ist
.
Setzt man nun
an die Stelle von
in der Funktion
, dann hat man
und
ist die Verkettung
der Funktionen
und
, also
.
|
Merke:
Bei der Verkettung |
Beispiele: 1. Für die Funktionen
mit
und
mit
ist
-
durch
gegeben. (In der Funktion u ersetzt man x durch den Term von v(x).)
-
durch
. (In der Funktion v ersetzt man x durch den Term von u(x).)
Natürlich vereinfacht man noch die Terme. Es ist dann
und
.
Insbesondere sieht man, dass die Verkettung nicht kommutativ ist.
.
2. Für die Funktionen
mit
und
mit
ist
-
durch
gegeben. (In der Funktion u ersetzt man x durch den Term von v(x).)
-
durch
. (In der Funktion v ersetzt man x durch den Term von u(x).)
3. Für die Funktionen
mit
und
mit
ist
-
durch
gegeben.
-
durch
.
{{Lösung versteckt|1=a)
und
b)
und
c)
und
d)
und
e)
und
f)
und
g)
h) 
.
gegeben ist, heißt 
