Ph9 Biologische Wirkung radioaktiver Strahlung
Inhaltsverzeichnis |
Einheiten
Radioaktivität wird in der Einheit Becquerel (Bq) gemessen. Sie gibt die Anzahl der zerfallenden Atomkerne pro Zeiteinheit an. So entspricht ein Becquerel einem Zerfall pro Sekunde. .
Radioaktive Strahlung kann den Organismus schädigen. Diese Schädigung hängt vom Energiegehalt der Strahlung ab. Der Energiegehalt wird als Energiedosis D bezeichnet und in Gray (Gy) angegeben. Die Energiedosis D ist die Energiemenge, die die radioaktive Strahlung auf die Masse bezogen, abgibt. Es ist und
Die radioaktiven Strahlen (Strahlung) hat auf den Organismus unterschiedliche schädigende Wirkung. Deshalb führt man einen Gewichtungsfaktor q ein.
Art der Strahlung | Gewichtungsfaktor q |
---|---|
Strahlung | 20 |
Strahlung | 1 |
Strahlung | 1 |
Protonen | 5 |
Neutronen | 5-20 |
Multipliziert man die Energiedosis D mit dem Gewichtungsfaktor q, dann erhält man die Äquivalenzdosis H. Die Äquivalenzdosis wird in Sievert (Sv) angegeben. Es ist und .
Die Energiedosis und die Äquivalenzdosis haben im Grunde die gleiche Einheit . Damit man beide Größen unterscheiden kann, muss man sie jeweils in ihrer Einheit angeben, also die Energiedosis D in Gy und die Äquivalenzdosis H in Sv.
Wirkung radioaktiver Strahlung auf den Menschen
Wie wirkt radioaktive Strahlung
Strahlenschäden
Es gibt
- deterministische Strahlenschäden: Überschreitet die Energiedosis einen bestimmten Schwellenwert, sterbern genügend viele Körperzellen ab und es kommt zu schädigenden Effekten. Die Schwere des Schadens ist proportional zur Energiedosis.
- stochastische Strahlenschäden: Dabei gibt es eine Wahrscheinlichkeit, dass eine Strahlenexposition eine Schädigung hervorruft. Diese Wahrscheinlichkeit steigt proportional zur Dosis.
Strahlenwirkung und Schwellenwerte
Schutzmaßnahmen
Die 5 "A"s des Strahlenschutzes |
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Abstand halten |
Aufenthaltsdauer so gering als möglich halten |
Aktivität vermindern |
Abschirmung verstärken |
Aufnahme in den Körper vermeiden |