Übersetzung 50 T

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50 T


„Hört mich, Richter: Vielleicht werde ich von euch kritisiert werden, weil ich zu dieser Zeit nicht verteidige, wie es meine Sitte ist, sondern anklage. Wenige Worte werden von euch gehört werden; auch wird von mir kein langes Lied gesungen werden, wie die Priester (es) machen, während sie das Blut der Opfertiere vergießen.


Die Sizilier, welche von jenem gequält worden sind, haben sich zu meinen Füßen geworfen, sie haben mich mit diesen Bitten bewegt: ‚Verteidige uns vor jenem Dieb! Wenn jenes Monster nicht von dir angeklagt werden wird, werden wir niemals von jenem befreit werden, sondern bald zugrunde gehen!‘


Nun komme ich zu dir, Verres! Du hast auf Sizilien eine neue Art von Verbrechen gezeigt. Denn du kannst dies nicht leugnen: Alle Gemälde, alle Statuen, welche die Sizilier den Göttern geschenkt haben, hast du geraubt. Zeig uns eine Statue, welche von dir den Siziliern zurückgelassen worden ist – und du wirst von mir nicht mehr angeklagt werden. Nicht einmal diese zwei schönen Statuen, welche jetzt an deinem Wasserbecken stehen, sind deine: Standen sie etwa nicht vor vielen Jahren im heiligen Tempel der Juno? Warum schweigst du? So klagst du dich an. Oder sind dies kleine Verbrechen? Glaubt mir, Richter! Sowohl die Sizilier als auch Verres lieben Gemälde und Statuen: Aber dieser hat sie rauben wollen, jene haben sie retten wollen.“