Ballade 2

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Ballade 2: ritterliche Tugendideale

Heute (24.03.) beschäftigen wir uns mit der Vorstellung von einem "idealen Ritter" und werden versuchen, diese anhand von Schillers Ballade vom "Handschuh" zu überprüfen.

Bevor ihr das unten stehende "Tafelbild" ins Heft übertragt, lest bitte langsam und sorgfältig den Text im Buch (S.97/98) und überprüft dessen Inhalt anhand der Mind-Map (S.98).

Zu dem Infotext im Buch noch einige Anmerkungen:

Ein Ritter musste nicht unbedingt über ein hohen Bildungsgrad verfügen. Er war ein Krieger, kein Gelehrter. Freilich schadete ein bisschen Wissen grundsätzlich nicht, war aber nicht von besonderer Bedeutung für den Waffenruhm eines Ritters. Bildung überließ man vornehmlich dem geistlichen Stand und den Klöstern. Von den Damen gerne gesehen war es freilich, wenn der Ritter etwas musikalisch war, aber auch das war für ritterliche Erziehung kein Muss. Dafür gab es Minnesänger. Wie heißen die zwei berühmtesten, die man als Franke kennen sollte? Einer ist in Würzburg begraben, der andere in der Nähe von Ansbach geboren.


Überprüfen wir nun Verhalten und Charakter von Ritter Delorges und seiner Dame Kunigund anhand der erwünschten Tugenden aus dem mittelhochdeutschen Ehrenkodex

Bitte das Folgende übersichtlich ins Heft übertragen!

Ritter Delorges Fräulein Kunigund
küene: kühn, furchtlos frouwe: Edeldame
von hôhem muote: zeigt großen Mut und edle Gesinnung schoene: schön
manheit: Tapferkeit vil uebelez wîp: Frau von schlechtem Charakter
êre: sein Ehrbegriff = stellt seine Tapferkeit unter Beweis - a b e r: lässt sich nicht verspotten und demütigen âne mâze:"ohne rechtes Maß", maßlose Forderung

Also:

Delorges entpricht dem Ideal eines edlen Ritters.
Kunigunde entspricht nur in Rang und Aussehen dem Ideal, nicht aber im Verhalten.