M9 Anwendungen und Aufgaben zu quadratischen Funktionen
Gemeinsame Punkte von Funktionsgraphen
Gemeinsame Punkte von Funktionsgraphen findet man, indem man die Funktionsterme gleichsetzt und die Gleichung nach x auflöst. |
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a) liefert eine quadratische Gleichung . Die Gleichung lässt sich in Linearfaktoren zerlegen mit den zwei Lösungen .
Die gemeinsamen Punkte erhält man indem man die Lösungen in die Geradengleichung einsetzt, sie sind R(-2;4) und T(1;1). (Man könnte die Lösungen auch in den quadratischen Term einsetzen, es müssen die gleichen y-Werte herauskommen.) Die Länge der Strecke [RT] ist .
b) liefert mit den Lösungen .
R(-2;6), T(2;6) und
c) liefert . Die Diskriminante D dieser Gleichung ist D = (-2)2 - 4·2 = 4 - 8 = -4 < 0. Also hat die Gleichung keine Lösung und die Graphen keine gemeinsamen Punkte.
d) liefert . Man kann 4x ausklammern:
hat die zwei Löungen .
) und die Streckenlänge
e) liefert . Die linke Seite lässt sich umformen in und man löst die Gleichung mit den zwei Lösungen
R(-4;-6) und T(1;1). Die Streckenlänge ist .
f) Multipliziert man die Gleichung mit 2, dann fällt der Bruch weg und man hat . Diese Gleichung auf die Form einer quadratischen Gleichung gebracht ergibt mit den Lösungen
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a)Die beiden Parabeln haben gemeinsame Punkte, da P2 schlanker als P1 ist und ihren Scheitel unterhalb vom Scheitel von P1 hat.
b) P1 ist nach oben geöffnet und P2 ist nach unten geöffnet und P2 hat ihren Scheitel oberhalb des Scheitels von P1, also müssen sich die beiden Parabeln schneiden.
c) P1 hat ihren Scheitel bei (0;0) und ist die Normalparabel, also nach oben geöffnet. P2 hat ihren Scheitel bei (2;-4) und ist nach unten geöffnet. Die beiden Parabeln können sich nicht schneiden.
d) P1 hat ihren Scheitel bei (1;0) und ist nach oben geöffnet, P2 bei (-1;0) und ist nachunten geöffnet. Da beide Scheitel den gleichen y-Wert 0 haben und verschiedene x-Werte, können sich die beiden Parabeln nicht schneiden.
e) P1 ist die Normalparabel, P2 ist eine schlankere Parabel mit Scheitel (0;1) und beide sind nach oben geöffnet, also können sie sich nicht schneiden.
f) P1 ist einen nach unten geöffnete weite Parabel mit Scheitel (0;1), P2 ist nach oben geöffnet mit Scheitel (0;-4). Wegen -4 < 0 schneiden sich die beiden Parabeln.
Rechnungen für a, b, f
a) liefert mit den zwei Lösungen
Die Schnittpunkte R(-2;4) und T(2;4) bilden mit den Scheiteln (0;0) und (0;-4) ein Viereck.
b) liefert mit den zwei Lösungen .
Die Schnittpunkte bilden mit den zwei Scheiteln (0;0) und (0;4) eine Raute mit 2 Symmetrieachsen. Ihr Flächeninhalt ist .
f) liefert mit den zwei Lösungen .
Die Schnittpunkte R(-2,0), T(2,0) bilden mit den zwei Scheiteln (0;1) und (0;-4) ein Drachenviereck mit einer Symmetrieachse.
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a) --> und .
R(-1;-1) und T(1;1)
b) --> und
c) --> und
R(-3;-1) und T(3;5)
d) -->
R(-2;-5)
e) Beim Funktionsterm von f kann man im Zähler 2 ausklammern und dann den Bruch mit x-4 kürzen, also ist f(x) = 2.
-->
f) --> ist nicht lösbar, also kein Schnittpunkt.
g) -->
h) <matsh>\frac{16}{x}=x</math> --> und
R(-4;-4) und T(4;4)
i) -->
R(4;12)
Textaufgaben
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Man legt ein Koordinatensystem an die Wasseraustrittsdüse. Dann sind die beiden Nullstellen der Parabel 3,2m voneinander entfernt. Der Scheitel ist bei 1,6m und hat die Höhe 1,7m. Diese Werte kann man in die Scheitelform der Parabelgleichung einsetzen. .
Nun muss man noch a bestimmen. Die eine Nullstelle ist im Ursprung (0;0), die andere Nullstelle ist (3,2;0). Setzt man die Koordinaten der zweiten Nullstelle in die Gleichung ein, dann kann man a bestimmen.
--> und
Andere Lösung: Man legt das Koordinatensystem so, dass der Ursprung direkt unter dem Scheitel ist und die Wasseraustrittdüse und die Stelle, an der das Wasser wieder aufkommt auf der x-Achse liegen. Dann ist S(0;1,7) und die beiden Nullstellen (-1,6;0) und (1,6;0).
Damit erhält man als Gleichung für die Parabel oder .
Setzt man nun die Koordinaten des Scheitels in die Gleichung, dann erhält man und .
Die Gleichung der Parabel ist dann .
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Aus der Zeichnung und dem Text kann man die Koordinaten der Punkte angeben: A(0;0), B(100;20), C(20,e). Der Ursprung des Koordinatensystems liegt in A. Aus der Zeichnung sieht man auch noch die zweite Nullstelle D(40;0).
a) Man hat die zwei Nullstellen, also ist .
Setzt man die Koordinaten von B in die Gleichung, dann ist und .
Die Gleichung der Parabel ist also und wenn man den Term ausmultipliziert .
Die Scheitelform ist .
Oder wenn man mit der Scheitelform beginnt:
Vom Scheitel C(20;e) weiß man die x-Koordinate, also ist d = 20 und .
Setzt man die Koordinaten von A in die Gleichung: (1)
Setzt man die Koordinaten von B in die Gleichung: (2)
Subtrahiert man nun Gleichung (1) von Gleichung (2), so hat man und .
Setzt man a in Gleichung (1), dann erhält man und .
Die Scheitelform ist .
Durch Ausmultiplizieren und zussammenfassen erhält man .
In der letzten Gleichung kann man auf der rechten Seite ausklammern und erhält .
b) Der Durchhang h(x) ergibt sich als Differenz (bei gleichem x) der y-Koordinate der Geraden [AB] und der y-Koordinate der Parabel.
Die Gerade [AB] hat die Gleichung .
Die Gleichung der Parabel ist .
Damit ist .
Fasst man den Term auf der rechten Seite zusammen, dann erhält man .
Man will nun den größten Wert des Durchhangs wissen. Der Funktionsterm für h(x) ist eine nach unten geöffnete Parabel, die ihren größten y-Wert im Scheitel hat, also muss man den Scheitel bestimmen.
Die x-Koordinate des Scheitels erhält man, wenn man die Mitte der zwei Nullstellen nimmt. Dafür klammert man auf der rechten Seite aus und erhält .
Hier kann die Nullstellen ablesen: und genau in der Mitte ist die x-Koordinate des Scheitels .
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a) Für den freien Fall eines Körpers kennt man aus der Physik die Formel . Dabei ist g die Erdbeschleunigung .
Setzt man die gemessene Zeit t = 3,44s in die Gleichung für h, dann erhält man .
b) Sophie hat mit ihrem Einwand natürlich Recht. Die gemessene Zeit setzt sich zusammen aus der
- Fallzeit des Steins und
- der Zeit , die der Schall vom Boden bis zum Standort
braucht. Es ist .
Der Stein und der Schall legen beide jeweils den Weg zurück. Dabei macht der Stein eine Bewegung mit konstanter Beschleunigung und der Schall eine Bewegung mit konstanter Geschwindigkeit.
Der Stein wird mit konstanter Beschleunigung beschleunigt, dabei ist der zurückgelegte Weg .
Der Schall macht eine Bewegung mit konstanter Geschwindigkeit, dabei ist der zurückgelegte Weg , wobei ist.
Da in beiden Fällen der gleiche Weg zurückgelegt wird, kann man die beiden Gleichungen gleich setzen.
Dies ist eine Gleichung mit zwei Unbekannten und .
Von Sophia wissen wir, dass ist. Das ist die zweite Gleichung.
Man hat ein Gleichungssystem mit zwei Unbekannten:
(1)
(2)
Löst man (2) nach auf und setzt den erhaltenenen Term in (1) ein, dann hat man
Man erhält eine quadratische Gleichung für :
Mit der Lösungsformel erhält man
Das -Zeichen vor der Wurzel kann man weglassen, da sonst im Zähler etwas Negatives stehen würde und damit die Zeit negativ wäre. Dies kann nicht sein. Also kann man gleich nur mit dem + rechnen. Setzt man die Werte ein, dann erhält man <matsh>t_{Stein}=3,284s
und für den Schall .
Damit erhält man für die Tiefe des Brunnens
- bei der Bewegung mit konstanter Beschleunigung des Steins
- bei der Bewegung des Schalls mit konstanter Geschwindigkeit .