Aids-HIV: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Aids ist das Endstadium einer Infektion mit dem HI-Virus. Dieser Virus wird durch Blut, Samen- und Vaginalflüssigkeit, große Mengen von Speichel oder Tränenflüssigkeit, Lymphflüssigkeit und Muttermilch übertragen. Ein Austausch dieser Körperflüssigkeiten kann durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, Bluttransfusionen, gemeinsames benutzen von Spritzen und durch das Stillen des Kindes, falls die Mutter infiziert das Kind gesund ist, übertragen werden. Eine Infektion durch Speichel z.B. beim Küssen ist jedoch unrealistisch, da durch Küssen zu wenig Speichel übertragen wird. Bis zum Endstadium Aids vergehen jedoch im Durchschnitt 12 Jahre nach der Infektion mit dem HI-Virus. Aids wirkt, indem es das Immunsystem des Körpers lahmlegt und dadurch selbst ein einfacher Schnupfen zum Tode führen kann. Kurz nach der Infektion treten zunächst harmlose Symptome wie Fieber auf. Diese Symptome klingen jedoch nach kurzer Zeit wieder ab. Es folgen einige Jahre, in denen keine besonderen Symptome auftreten. Später treten wieder verhäuft harmlosere Symptome wie Durchfall, Gewichtsabnahme oder Fieber auf, bevor das Immunsystem komplett zusammenbricht. Durch das Zusammenbrechen des Immunsystems können harmlose Viren, Pilze oder Bakterien imensen Schaden verursachen wie Hautausschläge, Infektionen und verschiedene Erkrankungen. Es tritt bei Aidserkrankten aber auch gehäuft Krebs auf, weil der Körper ohne das Immunsystem keine Krebszellen mehr zerstören kann. Heutzutage gibt es schon viele Medikamente und Therapien gegen Aids. Diese haben aber auch viele Nebenwirkungen wie Durchfall, Übelkeit, Depressionen und Erschöpfung . Zurzeit gibt es auf der Welt etwa 35,3 Mio Menschen, die mit HIV leben. Die meisten Infizierten leben in Afrika. In Deutschland sind es etwa 78.000 Infizierte. Trotz intensivster Bemühungen gegen Aids vorzugehen, haben sich im letzten Jahr etwa 3400 Menschen neu infiziert. | ||
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+ | == Das Leben mit HIV/AIDS == | ||
+ | Circa 70.000 Menschen in Deutschland sind HIV-positiv. Jeder von ihnen hat eigene Antworten auf die Fragen, wie er mit seiner Infektion umgeht, wie er davon erfahren hat, wie er sein tägliches Leben weiter gestaltet, wie er sich seinen Mitmenschen gegenüber verhalten soll und wie die Angehörigen und Freunde auf seine Infektion reagiert haben. Für den HIV-Infizierten ist dies ein echtes Problem, denn in dem Moment ist er ganz besonders auf Hilfe und Unterstützung aus seinem Freundeskreis und seiner Familie angewiesen. | ||
+ | Bedauerlicherweise halten viele Menschen zu HIV-Infizierten Abstand, was an mangelnder Aufklärung über das Virus und die Übertragung des Virus liegen könnte. Es gibt kein bestimmtes typisches Bild eines HIV- Patienten, auch wenn das in den Köpfen vieler Deutscher ganz anders aussieht. Von der über 70-jährigen Oma bis hin zu einem kleinen Baby kann jeder betroffen sein. Die moderne Medizin hat sehr wirksame Mittel, um den Ausbruch von Aids zu unterdrücken und einer HIV-infizierten Mutter die Geburt eines gesunden Kindes zu ermöglichen. | ||
+ | Fast noch viel wichtiger ist allerdings die persönliche Unterstützung und Begleitung durch eine Aids-Hilfestelle. Diese sind im ganzen Land verteilt und auch in Rothenburg ist Frau Künast-Ilg, eine Mitarbeiterin des Gesundheitsamtes Dinkelsbühl, für wöchentliche Sprechstunden erreichbar. In einem Gespräch mit ihr konnten wir weitere Informationen über ihren Beruf und natürlich über das Leben und die teilweise gravierenden Einschränkungen durch das Virus gewinnen. | ||
+ | In Deutschland sinkt die Anzahl der Neuinfektionen, was auch weltweit der Fall ist. Bedauerlicherweise erhalten nur 34% der Menschen, die Hilfe benötigen, sie auch (nach den neuen WHO-Richtlinien von 2013). In der nebenstehenden PowerPoint-Präsentation, können Sie Teil unseres Gespräches mit Frau Künast-Ilg werden. | ||
+ | An dieser Stelle nochmals Herzlichen Dank an die Mitarbeiterin der Beratungsstelle, dass sie sich die Zeit für die Beantwortung unserer Fragen genommen hat. | ||
+ | Quelle: Bzga | ||
+ | www.aidshilfe.de | ||
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− | Da nach moralischer Ansicht der Katholiken, Kondome nicht mit ihrem Glauben vereinbar sind, bedeutet die strikte Befolgung der Gebote für Menschen in Entwicklungsländern ein erhöhtes Risiko sich mit HIV zu infizieren. | + | == Religion im Konflikt mit HIV/AIDS == |
− | Allerdings hat die Katholische Kirche ihre Sichtweise auf diese Thematik im Laufe der Zeit und in Anbetracht der sich immer weiter ausbreitenden Krankheit | + | |
+ | Da nach moralischer Ansicht der Katholiken, Kondome nicht mit ihrem Glauben vereinbar sind, bedeutet die strikte Befolgung der Gebote für Menschen in Entwicklungsländern ein erhöhtes Risiko, sich mit HIV zu infizieren. | ||
+ | Allerdings hat die Katholische Kirche ihre Sichtweise auf diese Thematik im Laufe der Zeit und in Anbetracht der sich immer weiter ausbreitenden Krankheit zumindest etwas geändert. Dies wird vor allem an folgenden Zitaten von Papst Benedikt deutlich: | ||
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+ | "Man kann das Aids-Problem nicht durch die Verteilung von Kondomen regeln, ihre Benutzung verschlimmert vielmehr das Problem. Die Lösung liegt vielmehr in einem spirituellen und menschlichen Erwachen und der Freundschaft für die Leidenden." (2009; Papst Benedikt) | ||
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+ | "Wenn es darum geht, die Ansteckungsgefahr mit HIV zu verringern, kann der Einsatz von Kondomen in begründeten Einzelfällen erlaubt sein." | ||
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Aktuelle Version vom 2. September 2014, 12:21 Uhr
Projekt:_"Meine_Zeit_in_Gottes_Händen": Bestattung - Organspende - Hospiz und Palliativmedizin - Sinn des Lebens - Aids-HIV - Suizid - Totenkult
Inhaltsverzeichnis |
HIV/ AIDS
Allgemeines
Aids ist das Endstadium einer Infektion mit dem HI-Virus. Dieser Virus wird durch Blut, Samen- und Vaginalflüssigkeit, große Mengen von Speichel oder Tränenflüssigkeit, Lymphflüssigkeit und Muttermilch übertragen. Ein Austausch dieser Körperflüssigkeiten kann durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, Bluttransfusionen, gemeinsames benutzen von Spritzen und durch das Stillen des Kindes, falls die Mutter infiziert das Kind gesund ist, übertragen werden. Eine Infektion durch Speichel z.B. beim Küssen ist jedoch unrealistisch, da durch Küssen zu wenig Speichel übertragen wird. Bis zum Endstadium Aids vergehen jedoch im Durchschnitt 12 Jahre nach der Infektion mit dem HI-Virus. Aids wirkt, indem es das Immunsystem des Körpers lahmlegt und dadurch selbst ein einfacher Schnupfen zum Tode führen kann. Kurz nach der Infektion treten zunächst harmlose Symptome wie Fieber auf. Diese Symptome klingen jedoch nach kurzer Zeit wieder ab. Es folgen einige Jahre, in denen keine besonderen Symptome auftreten. Später treten wieder verhäuft harmlosere Symptome wie Durchfall, Gewichtsabnahme oder Fieber auf, bevor das Immunsystem komplett zusammenbricht. Durch das Zusammenbrechen des Immunsystems können harmlose Viren, Pilze oder Bakterien imensen Schaden verursachen wie Hautausschläge, Infektionen und verschiedene Erkrankungen. Es tritt bei Aidserkrankten aber auch gehäuft Krebs auf, weil der Körper ohne das Immunsystem keine Krebszellen mehr zerstören kann. Heutzutage gibt es schon viele Medikamente und Therapien gegen Aids. Diese haben aber auch viele Nebenwirkungen wie Durchfall, Übelkeit, Depressionen und Erschöpfung . Zurzeit gibt es auf der Welt etwa 35,3 Mio Menschen, die mit HIV leben. Die meisten Infizierten leben in Afrika. In Deutschland sind es etwa 78.000 Infizierte. Trotz intensivster Bemühungen gegen Aids vorzugehen, haben sich im letzten Jahr etwa 3400 Menschen neu infiziert.
Das Leben mit HIV/AIDS
Circa 70.000 Menschen in Deutschland sind HIV-positiv. Jeder von ihnen hat eigene Antworten auf die Fragen, wie er mit seiner Infektion umgeht, wie er davon erfahren hat, wie er sein tägliches Leben weiter gestaltet, wie er sich seinen Mitmenschen gegenüber verhalten soll und wie die Angehörigen und Freunde auf seine Infektion reagiert haben. Für den HIV-Infizierten ist dies ein echtes Problem, denn in dem Moment ist er ganz besonders auf Hilfe und Unterstützung aus seinem Freundeskreis und seiner Familie angewiesen. Bedauerlicherweise halten viele Menschen zu HIV-Infizierten Abstand, was an mangelnder Aufklärung über das Virus und die Übertragung des Virus liegen könnte. Es gibt kein bestimmtes typisches Bild eines HIV- Patienten, auch wenn das in den Köpfen vieler Deutscher ganz anders aussieht. Von der über 70-jährigen Oma bis hin zu einem kleinen Baby kann jeder betroffen sein. Die moderne Medizin hat sehr wirksame Mittel, um den Ausbruch von Aids zu unterdrücken und einer HIV-infizierten Mutter die Geburt eines gesunden Kindes zu ermöglichen. Fast noch viel wichtiger ist allerdings die persönliche Unterstützung und Begleitung durch eine Aids-Hilfestelle. Diese sind im ganzen Land verteilt und auch in Rothenburg ist Frau Künast-Ilg, eine Mitarbeiterin des Gesundheitsamtes Dinkelsbühl, für wöchentliche Sprechstunden erreichbar. In einem Gespräch mit ihr konnten wir weitere Informationen über ihren Beruf und natürlich über das Leben und die teilweise gravierenden Einschränkungen durch das Virus gewinnen. In Deutschland sinkt die Anzahl der Neuinfektionen, was auch weltweit der Fall ist. Bedauerlicherweise erhalten nur 34% der Menschen, die Hilfe benötigen, sie auch (nach den neuen WHO-Richtlinien von 2013). In der nebenstehenden PowerPoint-Präsentation, können Sie Teil unseres Gespräches mit Frau Künast-Ilg werden. An dieser Stelle nochmals Herzlichen Dank an die Mitarbeiterin der Beratungsstelle, dass sie sich die Zeit für die Beantwortung unserer Fragen genommen hat.
Quelle: Bzga www.aidshilfe.de
Religion im Konflikt mit HIV/AIDS
Da nach moralischer Ansicht der Katholiken, Kondome nicht mit ihrem Glauben vereinbar sind, bedeutet die strikte Befolgung der Gebote für Menschen in Entwicklungsländern ein erhöhtes Risiko, sich mit HIV zu infizieren. Allerdings hat die Katholische Kirche ihre Sichtweise auf diese Thematik im Laufe der Zeit und in Anbetracht der sich immer weiter ausbreitenden Krankheit zumindest etwas geändert. Dies wird vor allem an folgenden Zitaten von Papst Benedikt deutlich:
"Man kann das Aids-Problem nicht durch die Verteilung von Kondomen regeln, ihre Benutzung verschlimmert vielmehr das Problem. Die Lösung liegt vielmehr in einem spirituellen und menschlichen Erwachen und der Freundschaft für die Leidenden." (2009; Papst Benedikt)
"Wenn es darum geht, die Ansteckungsgefahr mit HIV zu verringern, kann der Einsatz von Kondomen in begründeten Einzelfällen erlaubt sein." (2010; Papst Benedikt)
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