Bestattung

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Projekt:_"Meine_Zeit_in_Gottes_Händen": Bestattung - Organspende - Hospiz und Palliativmedizin - Sinn des Lebens - Aids-HIV - Suizid - Totenkult


Inhaltsverzeichnis

Ungewöhnliche Bestattungen

Diamantbestattung

Vor-und Nachteile

Diese Art von Bestattung hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Bei der Diamantbestattung ist der Bestattungsort nicht standhaft, sodass man den Toten z.B. immer in Form einer Kette um den Hals mit sich tragen kann. Allerdings kann der Gedanke, ständig einen Toten mit sich herumzutragen, auch beängstigend sein. Dafür spricht allerdings, dass eine solche Kette gut vererbbar ist, falls man das denn möchte. Zudem ist jeder Diamant einzigartig, wie es auch jeder Mensch ist und somit auch der Verstorbene war. Der Diamant ist sowohl schön als auch zeitlos, allerdings kann die Herstellung eines solchen Diamanten auch sehr teuer sein.

Herstellung

Der Asche des Toten (meistens 250gr-500gr Asche) wird Kohlenstoffdioxid entzogen. Je nach gewünschter Form und Größe wird der Stein dann mit niedrigem oder hohem Druck und Temperatur in die Diamantenpresse gegeben. Die Restasche kann dann auch für andere Bestattungsarten genutzt werden.

Traditionelle und moderne Bestattungsformen

Weltraumbestattung

Vor- und Nachteile

Auch die Weltraumbestattung ist nicht ortsgebunden und der Gedanke, den Verstorbenen in den Himmel zu schicken, kann reizvoll sein. Aber wenn man daran denkt, dass er nun mehrere Milliarden Kilometer von einem entfernt ist, kann das auch schmerzlich sein. Es gibt allerdings zwei Möglichkeiten, wie man bei einer Weltraumbestattung vorgeht. Entweder gelangt die Kapsel, die mit der Asche in den Himmel geschossen wird, nur in die Erdatmosphäre und kommt so als "letzter Gruß" des Verstorbenen zurück. Oder die 10 cm große Kapsel wird noch weiter in den Himmel katapultiert und bleibt so im Sternenhimmel. Beides hört sich so gesehen sehr schön an, allerdings ist diese Art von Bestattung extrem teuer ( 1gr Asche kostet ca. 2500€; 7gr ca. 5000€ und die gesamte Asche etwa 10000€) und muss sehr weit im Vorraus geplant werden. Dennoch ist diese Art aber einzigartig und zeitlos.

Bekannte Bestattung im All

Der Astronom Eugene Shoemaker ist am 18.Juli 1997 in einem Alter von 65 Jahren bei einem Autounfall in Australien gestorben. Ein Teil seiner Asche wurde durch die Raumsonde Lunar Prospectar auf den Mond gebracht. Als Behältnis für seine Asche diente eine ungefähr lippenstiftgroße Kapsel, in der ein Vers aus "Romeo & Julia" eingraviert war.

Weitere eigenartige Bestattungen

"Patronenurne"

Einst hat eine englische Witwe die Asche ihres verstorbenen Mannes in Patronen abgefüllt, damit die Jagdfreunde des Verstorbenen sich so eine schöne Jagd machen können.

Schallplatte

Das Unternehmen "And Vinyl" bietet das weitere Dasein in Form einer Schallplatte an. Dabei wird die Asche mit viel Technik in diese Form gepresst und kann so leicht an die Wand gehängt werden. Denn wer will schon einfach eine Urne in der Ecke stehen haben?

Besondere Orte

Dass man Asche verstreuen kann, ist ja an und für sich nichts Neues. Nun bieten mehrere Bestattungsunternehmen allerdings auch die Verstreuung der Asche in den Lavastrom des noch aktiven Vulkans Michu Pachu auf Hawaii an. Eine Reise mit den Trauergästen dorthin stärkt die Gemeinschaft und so kommen sich alle etwas näher und können sich gegenseitig in dieser schwierigen Zeit unterstützen. Andere außergewöhnliche Orte sind zum Beispiel die Niagarafälle oder der Mount Everest.

Erdbestattung

Die Erdbestattung ist das Beisetzen eines Verstorbenen in ein in der Erde liegendes Grab. Auch die Beisetzung einer Urne zählt offiziell als Erdbestattung. Es gibt religiöse Bestattungen und weltliche Bestattungszeremonien.

Christliche Bestattung (Ablauf)

Bei einer christlichen Beerdigung werden die Verstorbenen nach dem Tod in der Regel auf Friedhöfen beigesetzt. Traditionell besteht eine kirchliche Bestattung aus drei Teilen: Im Trauerhaus findet die Aussegnung und die Eröffnung statt. Danach folgt der Gottesdienst in der Kirche, in der Angehörige oft die Möglichkeit haben etwas über das Leben des Verstorbenen zu erzählen. Anschließend wird die Beisetzung am Grab vollzogen.

Friedwald

Der Friedwald ist eine alternative Form der Bestattung. Direkt an den Wurzeln eines Baumes wird die Asche des Verstorbenen in einer biologisch abbaubaren Urne beigesetzt. Natürlich gibt es Vor- und Nachteile.
Vorteile:
Das Schöne an einem Friedwald ist,dass es kein typischer Friedhof im Wald ist,sondern dass es ein Ruheort in der Natur ist. Außerdem müssen sich die Angehörigen keine Gedanken und Mühen um die Grabpflege machen,denn das übernimmt die Natur.
Nachteile:
Voraussetzung für die Beisetzung in einem Friedwald,ist die Einäscherung. Man kann sich in einem Friedwald aus bestattungsrechtlichen Gründen nicht erdbestatten lassen. Außerdem ist Grabschmuck verboten. Das Aufstellen von Grablichtern und Blumen ist nicht erlaubt. Das einzige, woran man ein Baumgrab in einem Friedwald erkennt, ist das Namensschild, das an dem Baum auf den Verstorbenen aufmerksam macht. Ein weiterer Nachteil sind die hohen Preise der Baumgräber. Die Bäume kosten je nach Baumart und Preiskategorie 770 € bis zu 6.500 €. Friedwälder sind meist auch nicht gleich in der Nähe des Wohnorts, d.h. der Weg zum Grab des Angehörigen kann sehr weit und zeitaufwendig werden.

Seebestattung

Bis ins 20. Jahrhundert war die Seebestattung ausschließlich eine Bestattungsmethode für Personen, z.B. Seeleute, die bei Seeschlachten oder Schiffsunglücken ums Leben gekommen sind. Aus Hygiene- und Seuchenschutzgründen war es damals nicht möglich, die Verstorbenen wieder mit an Land zu nehmen, um sie dort zu bestatten. Daher hat man ihren Leichnam dem Meer übergeben. Ab dem 20.Jahrhundert wurde diese Art der Bestattung immer populärer und somit auch für den Rest der Bevölkerung zugänglich, die die Verstorben bis dahin nur in Urnen und Särgen bestattet hatten. Damals und auch heute noch werden die verstorbenen Mitglieder der Marine in ehrenvollen Zeremonien auf See bestattet, was v.a. für die Angehörigen der Verstorbenen eine große Ehre ist.

Eine Seebestattung muss in den meisten deutschen Bundesländern behördlich genehmigt werden. Oft muss man den Wunsch für diese Bestattungsart erst begründen, z.B. dass der verstorbene Angehörige ein Seemann war oder zumindest eine tiefe geistige Verbundenheit zur See hatte. Bevor man einen Leichnam ins Meer übergeben kann, muss dieser eingeäschert und in eine vollständig auflösbare Urne gegeben werden. Diese wird dann in der "Drei-Meilen-Zone" (speziell gekennzeichnete Seegebiete in Seekarten) über "rauem Grund" (Gebiete, in denen nicht gefischt oder Wassersport betrieben wird) nach seemännischen Bräuchen der See übergeben. Die genaue Stelle der Übergabe wird mit einem Logbucheintrag festgehalten. Die Urne muss außerdem mit Sand, Kies oder Wasser beschwert werden, damit sie nicht nach oben treiben kann. Es gelten strenge Regeln, damit die Schifffahrt und Badende an den Stränden der See nicht gefährdet werden und es sind feste Gebiete für den Seefriedhof ausgeschrieben. Die Seebestattung ist fast in jedem Meer möglich, von Deutschland aus aber vorwiegend in der Nord- und Ostsee, im Atlantik und auch im Mittelmeer.

Für die Übergabe der Urne ins Meer gibt es zwei Möglichkeiten:

1. die begleitende Seebestattung: Hier nehmen die Angehörigen an einer Zeremonie teil. Es wird nur diese Urne dem Meer übergeben und dabei wird Musik gespielt und der Kapitän hält eine Rede.

2. die stille Seebestattung: Hier nehmen keine Angehörigen teil. Bei einer Bestattungsfahrt dieser Art werden meist mehrere Urnen dem Meer übergeben und es findet keine solche Zeremonie statt.

Die restliche Asche wird in der Regel bei einer üblichen Trauerfeier in einem Urnengrab bestattet.